Commodities Weekly: Marktkommentar


An den Finanz- und Rohstoffmärkten dominierte zuletzt die Erleichterung: Die Marktteilnehmer zeigten sich erleichtert über Spanien, wo die befürchtete Herabstufung durch die Ratingagentur Moody´s ausblieb; über die VR China, wo sich die konjunkturelle Lage allmählich zu stabili-sieren scheint; sowie über den Häusermarkt in den USA, der sich jüngsten Daten zufolge auch dank des tiefen Zinsni-veaus im Erholungsmodus befindet.
Performance: Während Long-Only-Indizes in der laufenden Handelswoche bestenfalls auf der Stelle traten, entwickelt sich der LBBW-Long-Short-Index auch nach der Umstellung auf „ex-Agrar“ weiter erfreulich. Die Jahresperformance beläuft sich auf 6,25 %.
Energie:
Die Preise für Öl und Ölprodukte entwickelten sich auch in der laufenden Handelswoche wenig homogen. So gab Nordseeöl nach den durch den Türkei/Syrien-Konflikt ausgelösten Preisavancen der Vorwoche wieder nach, während US-Leichtöl zulegte. US-Rohöl-Lagerbestände stiegen landesweit um 2,86 Mio. Barrel, mehr als erwartet. Die Lager bleiben damit - nicht nur im weiter überversorgten Cushing, Oklahoma - gut gefüllt.
Auch auf der Produktseite legten die Gasoline-Lagerbestände mehr als erwartet zu, weshalb US-Benzin die schwächste Wochenperformance aufweist. Dagegen fielen die Heizöl- und Dieselbestände an der US-Ostküste auf den tiefsten Stand seit Juni 2008, was auch zur Anspannung am europäischen Markt für Mitteldes-tillate beiträgt. Fundamental sollte das Preisniveau bis zum Jahresende jedoch weiter nachgeben.
Edelmetalle:
Die Notierungen von Gold und den weißen Edelmetallen entfernten sich in den letzten Tagen von ihren erreichten Mehrmonatshochs. Angesichts der starken Verteuerung seit Mitte August in Höhe von mehr als 20% (Gold und Silber) beziehungsweise 10% (Platin und Palladium) sollte die Konsolidierung jedoch nicht als erneute Trendwende überinterpretiert werden.
Die aus Anlegersicht für ein Engagement in Gold sprechenden Faktoren wie die Überschuldung und die lockere Geldpolitik werden noch auf lange Sicht erhalten bleiben. Hieran ändert auch ein phasenweises Ausbleiben von neuen Krisenmeldungen in den Medien nichts. Eine mögliche Konjunkturerholung in China wäre vermutlich sogar positiv für die Notierungen des gelben Edelmetalls, da sie eine gute Grundlage für wieder anziehende Schmuckkäufe bilden würde (Die aktuelle Lage auf dem Silbermarkt ab Seite 3).
© Frank Klumpp, CFA
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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