Transocean muss Ölförderanlagen in Brasilien stillegen

Rio de Janeiro - (www.emfis.com) - Der international tätige Öldienstleister und -plattformenbetreiber Transocean erhält von einem lokalen Gericht die Quittung für Umweltverschmutzungen durch Öl. Die Firma arbeitet auch für Petrobras.

Wie lokale Medien mitteilten, habe der Konzern die Aufforderung von dem Tribunal erhalten, die operativen Tätigkeiten in Brasilien in den nächsten dreissig Tagen einzustellen. Grund seien bei einem Zivilgericht anhängige Klagen, über die mit dem Konzern keine Einigkeit erzielt worden sei. Es gehe dabei um von den Klägern benannte Schäden an der Umwelt in Höhe von rund zwanzig Milliarden USD, die durch den Austritt von über dreitausend Barrel Öl zum Ende des letzten Jahres entstanden seien. Transocean bestreite, etwas falsch gemacht zu haben. Daher habe das Gericht verfügt, dass Transocean erst nach Lösung der Klagen wieder in dem Land tätig werden dürfe. Dies könne sich über mehrere Jahre hinziehen.


Petrobras sieht sich auch bedroht

Wie weiter mitgeteilt wurde, betreibe Transocean etliche Ölplattformen für den lokalen Energiekonzern Petrobras. Auch die seien von dem Verbot betroffen. Einige von ihnen sollen die Bohrungen im Tiefwasserbereich vor der brasilianischen Küste vornehmen, wo besonders ertragreiche Öllagerstätten ausgebeutet werden sollen.