Mit positiven Signalen melden sich die Rohstoffmärkte zurück, wenngleich nicht alle Rohstoffe eine Rallye hinlegen konnten. "Der DJ-UBS-Rohstoffindex notiert zehn Prozent höher als noch vor zwei Wochen - so einen Anstieg gab es seit Jahren nicht mehr. Die großen Wochengewinner waren vor allem Agrar- und Energiewerte", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.
Als Hauptursache sieht Hansen die anfängliche Euphorie nach den jüngsten EU-Beschlüssen. Hinzu kämen Hitzewellen und das Ausbleiben von Regen, was vor allem dem US-amerikanischen Getreidemarkt zu schaffen mache. Allein Mais sei in nur drei Wochen um 40 Prozent nach oben geprescht. "Jeder Tag, der ohne Regen vergeht, könnte die diesjährige Ernte massiv in Mitleidenschaft ziehen", erklärt Hansen.
Das habe auch Einfluss auf die Weizenpreisentwicklung in Europa. "Wenn die USA weniger Mais produzieren, dann könnte Weizen hier verstärkt als Ersatznahrungsmittel nachgefragt werden", so der Saxo Bank Experte. In den letzten Wochen habe Weizen an der Börse in Paris um mehr als 20 Prozent zugelegt. "Das liegt einerseits an den schlechten Prognosen für die US-Ernte, aber auch an jüngsten Schätzungen, wonach die Weizenproduktion in Russland bis Juni 2013 um 6 Millionen und in der Ukraine um 1 Million Tonnen niedriger ausfallen wird", so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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