RTE Courbevoie - (www.emfis.com) - Dass Kolumbien nicht zu sichersten Ländern dieser Erde zählt, ist hinlänglich bekannt. Vielleicht sieht der französische Öl-Konzern Total dies ebenfalls so, denn wie kürzlich bekannt wurde, will die Gesellschaft ihre Aktivitäten im Koka-Staat zurückfahren.
Deshalb möchte das Unternehmen seine Tochter-Gesellschaft TEPMA BV an den chinesischen Öl-Konzern Sinochem veräußern. TEPMA BV verfügt über Anteile an dem kolumbianischen Gas-Feld Cusiana. Ebenso hält die Gesellschaft Beteiligungen an den ebenfalls kolumbianischen Pipelines OAM sowie ODC. Der Verkauf ist jedoch noch nicht unter Dach und Fach, denn bislang wurde noch keine Genehmigung seitens der Behörden erteilt.
Alles eher eine Frage der Größe
Über die tatsächlichen Gründe für die Verkaufsabsichten kann man letztlich natürlich nur spekulieren. Neben der bereits erwähnten prekären Sicherheitslage könnte die geplante Veräußerung auch auf die überschaubare Größe des Gasfeldes zurückzuführen sein. Mit einer Fördermenge in Höhe von etwa 7.000 Barrel Öläquivalent täglich ist die Lagerstätte für Total-Verhältnisse fast schon vernachlässigbar klein und die Franzosen verfügen über wesentlich bedeutsamere Vorkommen.
Sofern Total für die Tochtergesellschaft einen marktkonformen Preis erhält, ist der Deal dem Grunde nach zu begrüßen. Dies gilt umso mehr als die Erdgas-Notierungen – zumindest in New York – von einem Tief zum nächsten taumeln. Von daher kann es kein Fehler sein, wenn sich künftig die Chinesen mit den Drogen-Baronen herumärgern müssen.
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