RTE Moskau - (www.emfis.com) - Im Energiebereich verlief das vergangene Jahr für den russischen Öl- und Gas-Riesen Gazprom recht gut (Emfis berichtete). Weniger erfreulich sah es jedoch im Finanzbereich aus, da die Gazprombank deutlich weniger verdiente als noch ein Jahr zuvor.
Wie das Unternehmen unlängst bekannt gab, erzielte der Konzern, an dem Gazprom einen 45prozentigen Aktienanteil hält, in den ersten neun Monaten des letzten Jahres einen Gewinn in Höhe von 34,9 Milliarden Rubel. Im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum entspricht dies einem doch recht deutlichen Rückgang von 22,6 Prozent. Anfang September 2011 wies das Geldinstitut Bankaktiva im Volumen von 2,05 Billionen Rubel auf, dies entspricht einem Anstieg von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings nahmen auch die Verbindlichkeiten zu: Diese kletterte um 14 Prozent auf nunmehr 1,8 Billionen Rubel an.
Internationale Rechnungslegung
Die Zahlen erschrecken doch etwas, denn immerhin zählt die Gazprombank zu den fünftgrößten Geldinstituten Russlands, die mittlerweile nach internationalen Buchhaltungsstandards bilanziert, was zur Folge hat, dass in die Gewinn-Berechnung der ersten neun Monate des vergangenen Jahres die Erträge aus den Bereiche Medien, Maschinenbau und sonstigen geschäftlichen Aktivitäten, die nicht zum Kernbereich gehören, mit eingeflossen sind. Umso schwächer sind die Gesamtzahlen daher zu werten.
Natürlich sind die Gewinn-Ergebnisse der Russen alles andere als erfreulich. Allerdings dürften die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise auch bei dem russischen Geldhaus angekommen sein, so dass dies unter anderem ein Grund für den starken Gewinn-Rückgang darstellen könnte. Da die VTB Bank jedoch nicht übermäßig viele Anleihen von europäischen Krisenländern hält, sollten sich die Gewinne mittel- bis längerfristig wieder stabilisieren.
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