Gold - konsolidiert ohne größere Ausschläge



Fazit:
Eine klassische Konsolidierung ist angesagt und von daher stellt sich die Frage bis wohin diese maximale ausgedehnt werden kann. Ein nochmaliger und nicht gänzlich auszuschließender Rutsch unter 900 Dollar würde hierbei weitere (jedoch sichtlich begrenzte) 50 Dollar Rückschlagspotenzial freisetzten. Im Bereich um 850 Dollar finden sich sogleich zahlreiche Unterstützungen in Form einer Horizontelen Fibonacci-Unterstützung, der ehemaligen Rückkehrlinie des gebrochenen Trendkanals, der mittelfristigen und seit den Oktobertiefs bestehenden Aufwärtstrendlinie sowie dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt (aktuell bei rund 857 Dollar). Alles in allem ein zähes Bündel, welches aus aktueller Sichtweise keine größere Korrekturwelle erwarten lässt.
Somit richtet sich das Augenmerk auf die möglichen Widerstandsbereiche auf dem Weg in Richtung 1.000 Dollar und mehr. Gelingt es dem Goldpreis sich weiterhin oberhalb von 900 Dollar zu behauptet, sollte mit dem Überwinden des Preisniveaus von 950/55 Dollar rasch erneutes Aufwärtspotenzial bis zum letzten Hoch vom 20. Februar bei ca. 1.006 Dollar freigesetzt werden können. Es bleibt somit weiterhin dabei, Rückschläge im großen Gesamtkontext stellen nur Kauf- bzw. Nachkaufgelegenheiten dar, solange dass Preislevel von maximal 850 Dollar verteidigt werden kann.

Long Szenario:
Trotz nicht auszuschließender Rückschläge bis max. 850 Dollar bleibt das, aufgrund des erfolgten Ausbruchs aus dem Abwärtstrendkanal, grundsätzlich positiv erscheinende Gesamtbild weiter existent. Verweilt Gold jedoch weiterhin stabil über rund 900 Dollar, könnte sich bereits in Kürze eine weitere Aufwärtswelle bis zum letzten Zwischenhoch bei rund 1.006 Dollar ergeben. Die Einstellung des vorläufigen Allzeithochs bei etwa 1.032 Dollar wäre nur ein weiteres Zwischenziel auf dem Weg zu 1.115 Dollar.
Short Szenario:
Das erneute Scheitern im Preisbereich von 1.000 Dollar lässt nicht gutes erahnen. Unteralb von 900 Dollar wird ein direkter Abverkauf bis ca. 850 Dollar unvermeidlich und sofern auch dieses Niveau auf Wochenschlusspreisbasis unterboten wird, rücken rasch die Tiefstpreis aus dem Jahr 2008 auf die Agenda. Unterhalb des 200-Tage-Durchschnitts, aktuell bei 857 Dollar, wäre zudem der Widereintritt in den Korrekturmodus eingeleitet.
© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied