Gold - bisher glänzende Vorstellung



Fazit:
Mit genauerem Blick auf die Indikatorenlage des Goldpreises zeigen sich zwar vermehrt Divergenzen im aktuellen Preisverlauf. Dies allein genügt jedoch keinesfalls um bereits jetzt von einer größeren Korrektur auszugehen - vielmehr können sich auftretende Divergenzen über Wochen, wenn nicht gar über Monate ausbilden. Die Wahrheit eröffnet sich früher oder später so oder so im Abbau einer größeren Korrekturwelle oder aber einer ausgedehnten Konsolidierung oberhalb der primären Aufwärtstrendlinien. Aus aktueller Betrachtung gibt es dennoch keine Anzeichen für eine stärkere Gegenbewegung. Vielmehr erscheint der Trend intakt und folglich sollte die Einstellung des Hochs vom März des Jahres 2008 nur eine Frage der Zeit sein.
Aus saisonaler Betrachtung wäre zwar mit dem Beginn des Märzes eine Konsolidierung denkbar, doch eine Umkehr der bullischen Trendbewegung passt aktuell einfach nicht in die charttechnische Situation von Gold. Unten aufgeführter Kurzfristchart veranschaulicht in diesem Zusammenhang einen kleinen aufwärtsgerichteten Trendkanal seit dem Überwinden des 200-Tage-Duchschnitts. Solange Gold innerhalb dieses Kanals swingt, bleibt das Fazit eines fortwährend steigenden Goldpreises intakt. Die Preisziele oberhalb des Hochs aus dem vergangenem Jahr liegen kurzfristig bei 1.115 und sowie 1.170 Dollar je Unze. Erst Unterhalb von aktuell ca. 920 Doller erfährt der Goldpreis größeres Korrekturpotenzial bis zunächst etwa 850 Dollar.

Long Szenario:
Das Setup ist weiterhin aktiv und folglich bleibt bei Preisen oberhalb von 930 Dollar die Lage anhaltend bullisch mit Preiszielen von 1.032 sowie 1.115 Dollar. Gelingt Gold die nachhaltige Etablierung oberhalb der 1.000 Dollarmarke per Monatsschlusspreis, so rücken mittel- bis langfristig die vielerorts bezeichneten Preisziele von 1.250 bis 1.500 Dollar auf die Agenda. Jedoch keinesfalls Linear ohne temporäre (Kaufgelegenheiten) Rücksetzer. Der Markt ist und bleibt volatil (schwankungsfreudig).
Short Szenario:
Ein abermaliges Scheitern im Preisbereich von 1.000 Dollar wäre aus charttechnischer Betrachtung nicht zu begrüßen. Sofern Gold zusätzlich das Preislevel von 920 Dollar unterschreitet, ruft rasch das nächste Unterstützungslevel von 850 Dollar. Ein Wochenschlusspreis unterhalb dieses Preisniveaus verdunkelt die Chartsituation zusehends und gar ein Test der Tiefstpreise aus dem Jahr 2008 erscheint nicht ausgeschlossen - der Goldpreis würde sich sodann wieder innerhalb einer intakten Korrektur befinden.
© Christian Kämmerer