Die Stimmung unter den Marktteilnehmern ist erwartungsgemäß sehr schlecht, was allerdings nach einem 52% Preisrückgang innerhalb von 10 Monaten auch nicht überrascht.
Im Chart hat sich auf Tagesbasis eine kleine 123 Umkehrformation ergeben. Normalerweise würden wir einem einzelnen Signal auf Tagesbasis wenig Beachtung schenken, die Unterstützung auf welche die Preise jetzt allerdings getroffen sind, ist allerdings ein zusätzliches Argument. Im Bereich um 1303 treffen die Preise schon auf einem ersten Widerstand, den es zu überwinden gilt. Gelingt dies, könnten die Preise anschließend bis in den Bereich 1500 – 1650 ansteigen. Die Futures werden elektronisch und im Pit an der CBOT gehandelt. Optionen werden ebenfalls gehandelt, allerdings sind die gehandelten Volumina und das Open Interest sehr gering, daher würden wir auf dieses Instrument zum Umsetzen von Strategien in diesem Markt verzichten.
Gold
Ein Markt von dem wir glauben, dass er derzeit nicht in den Himmel wachsen wird ist Gold. Aus unserer Sicht sprechen einige Dinge dagegen, dass der Goldpreis in den kommenden Wochen neue Höchstpreise wird erzielen können. Unsere Überlegungen beruhen hier allerdings immer auf das Instrument des Futures mit all seinen Besonderheiten und vor allem seiner zeitlich begrenzten Lebensdauer. Wer sich Gold als physische Anlage in Form von Münzen oder Barren ins Depot legt, wird sicherlich andere Überlegungen anstellen müssen.
Schauen wir zuerst auf das saisonale Muster. In den kommenden Monaten bekommt Gold aus dieser Sicht keine Unterstützung. Interessant ist, dass dieses saisonale Muster in den vergangenen Jahren trotz des Bullenmarktes in dem sich Gold zweifellos immer noch befindet, eine hohe Trefferquote aufwies. Wer also in den letzten Jahren Gold kaufen wollte, war immer gut beraten dies in einer Phase mit saisonaler Unterstützung zu tun. Die Monate September/Oktober erwiesen sich dabei immer als bessere Kaufzeitpunkte als das Frühjahr. Eine Ausnahme bildet dabei das Jahr 2006 als aufgrund der damals neu geschaffenen ETFs auf Gold und vor allem Silber ein enormer Run auf das gelbe Metall einsetzte.
Die Commercials haben in den letzten Wochen in die steigenden Preise hinein über 100k Shortpositionen eröffnet und besitzen aktuell mit 177k Shortkontrakten keine Position aus der man heraus einen starken Anstieg im Gold erwarten sollte.
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