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Das Zeitalter der billigen Energie ist vorbei!

15.08.2008  |  Trendraketen

Vermögensschutz: Ihre Absicherung gegen steigende Spritpreise



Ölpreis - Korrektur oder Trendwende?

Der Ölpreis gab in den vergangenen Wochen stark nach. So erreichte der Rohöl-Kontrakt Brent Future auf Basis des Monats September 2008 am 11. Juli 2008 ein Hoch bei 147,90 USD je Barrel. Ausgehend von diesem Niveau kam es zu einer gesunden Korrektur, welche den Future bis auf aktuell 113,20 USD drückte. Im Zuge dieser Bewegung wurde die 100-Tage-Linie bei 123,72 USD unterschritten; die bei 107,80 USD verlaufende 200-Tage-Linie bietet jetzt eine solide Unterstützung.

Ist die Korrektur des Ölpreises damit bereits beendet? Oder müssen wir eher eine langfristige Trendwende mit auf Jahre hinaus wesentlich tieferen Ölpreisen einkalkulieren? Bevor wir diese Fragen beantworten, werfen wir zunächst noch einmal einen kurzen Blick auf einige wichtige Eckdaten in Bezug auf die Weltölversorgung und die weltweiten Ölfelder:


Die aktuellen Daten zu den globalen Ölfeldern


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Öl-Future (Brent Crude Oil): Der Öl-Future korrigierte von seinem Hoch
bei 147,90 $ bis auf aktuell 113,20 $ je Barrel.
Unterstützung bringt jetzt die 200-Tage-Linie bei 107,80 $.
Die Korrektur des Ölpreises steht damit nur ganz kurz vor dem Abschluss!


Die enorme Abhängigkeit der Menschheit vom Erdöl

Der außergewöhnlich starke Anstieg des Ölpreises der vergangenen Jahre liegt im globalen Produktionsmaximum (“Peak Oil“) begründet Begriffe wie “globales Öl-Höchstfördermaximum“, “weltweites Produktionsmaximum“, “globale Öl-Förderspitze“, “Peak Oil“ bedeuten nichts anderes als das Jahr, ab welchem die weltweiten Öl-Förderraten nicht mehr gesteigert werden können. Anders ausgedrückt: Peak Oil bedeutet nichts anderes, als dass die weltweite Ölfördermenge nicht mehr ausgeweitet werden kann. In der Rohstoffstudie 1 (Dezember 2005) habe ich Ende 2005 als den Zeitpunkt des globalen Höchstfördermaximums “markiert“. Seit diesem Zeitpunkt stieg der Ölpreis in der Spitze bereits um knapp 200% an - diesen Anstieg (welcher sich innerhalb eines Zeitraumes von noch nicht einmal 3 Jahren vollzog) kann man sicherlich nicht mit den herkömmlichen “normalen“ Faktoren begründen.

Während der gesamten 90er Jahre und auch in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends war es immer so, dass der Ölpreis noch scharfen Anstiegen stets wieder zurückkam. Seit einigen Jahren können wir jedoch eine völlig neue Situation beobachten: Der Ölpreis überwand nicht nur die Marken von 30, 40, 50 und 60 USD (ein Niveau, welches man in den 90er Jahren als “außergewöhnlich hoch“ bezeichnet hätte!), sondern schaffte sogar den Sprung über die magische 100-USD-Marke.

Und selbst hier war noch lange nicht “Feierabend“ - bis Sommer 2008 kletterte das schwarze Gold sogar bis auf ein Niveau von knapp 150 USD je Barrel. Da sich das Erdöl eben nicht ständig in großen Mengen neu selbst bildet (wie einige Analysten behaupten), lag der starke Ölpreis-Anstieg der vergangenen Jahre im globalen Höchstfördermaximum begründet. Genauso wenig, wie ständig neues Öl gebildet wird, genauso wenig kann es auch unendliche Geldvermögen und unendliche Schulden geben.

Warum unser auf fossile Brennstoffe aufgebautes Energiesystem ins Aus führen wird Die gesamte Menschheit ist in ungeheurem Maße von der Versorgung mit Erdöl abhängig. Dies trifft nicht nur auf den Verkehrsbereich zu; auch die Energieversorgung der Siedlungen und große Bereiche der Rohstofferzeugung sind auf Erdöl zu auskömmlichen Preisen angewiesen. Kaum zu glauben, aber wahr: Statt endlich eine Komplett-Umstellung voranzutreiben, sind wir in der Nahrungsmittelerzeugung vollständig vom Erdöl abhängig. Ohne einen massiven Einsatz von Erdöl wäre die Ernährung von knapp 7 Milliarden Menschen völlig undenkbar.




Vor diesem Hintergrund wundere ich mich immer wieder, dass die Regierungen nach wie vor an einem völlig veralteten Energiesystem festhalten. Dieses System ist auf fossile Energieträger wie Öl, Gas und Kohle aufgebaut. Diese sind nicht nur endlich, sondern verfügen auch über immense Nachteile und schädigen die Umwelt ganz massiv (große Kraftwerksanlagen verbrauchen gigantische Mengen an Wasser und könnten bald eine Wasserkrise auslösen Öl, Gas und Kohle stoßen schädliche Emissionen aus die großflächigen Aushebungen und Bohrungen für Kohlegruben und Ölfelder führen zu Umweltzerstörungen und Erdbeben weitere Wetterextreme wie Überschwemmungen, Dürre etc. werden ausgelöst oder begünstigt der Strom, der bei uns zu Hause ankommt, bedarf vorher vielfältiger Umwandlungsschritte, was immens teuer ist die Inhaber von Kohlekraftwerken - EON, RWE etc. - kassierten kostenlos Emissions-Zertifikate, legten diese auf die Strompreise “um“ und erzielten auf diese Weise zusätzliche Milliardengewinne, was einer schleichenden Enteignung der gesamten Bevölkerung gleichkommt/ die Ausbeutung der Ölfelder in Afrika führte zu der Ermordung von mehreren Millionen Menschen durch die heimischen Militärregierungen, welche wiederum von den großen Ölkonzernen unterstützt wurden etc.).

Die letzten 150 Jahre (Industrialisierung) als kurzer Wimpernschlag in der Geschichte der Menschheit/ zur Überwindung der nächsten großen Krise wird billige Energie fehlen! Äußerst verwunderlich ist auch, dass immer nur über den “Klimawandel“ geredet wird, dass man aber an einem Energiesystem festhält, welches auf endlichen Ressourcen aufgebaut ist und welches im Falle des Eintretens des Peak-Oil-Szenarios automatisch zum Zusammenbruch der menschlichen Gesellschaft führen muss.

Wenn wir die vergangenen 150 Jahre vor unserem geistigen Auge Revue passieren lassen, so stellen wir fest, dass die menschliche Gesellschaft in diesem Zeitraum dank der Erschließung der fossilen Energieträger eine spektakuläre Entwicklung durchgemacht hat. Diese Entwicklung hat jetzt ihren Gipfelpunkt erreicht. In Zukunft wird von der menschlichen Zivilisation, so wie wir sie heute kennen, nicht mehr viel übrig bleiben. Warum kann man das sagen? Weil nicht mehr ausreichend Energie für alle Menschen zur Verfügung stehen wird - dabei wird die Gesamtmenge der Energie noch nicht einmal für die westlichen Länder ausreichen. Die nächste große Krise wird sich von früheren Umbrüchen (wie z.B. dem Zweiten Weltkrieg) grundlegend dadurch unterscheiden, dass keine billige Energie zu ihrer Überwindung zur Verfügung stehen wird. Die nächste große Krise ist meiner Meinung nach eine Weltwirtschaftskrise gekoppelt mit einer Energiekrise. In Verbindung damit stehen uns blutige Ressourcenkriege um die letzten Ölreserven und ein gewaltiger Flächenbrand im Nahen und Mittleren Osten bevor (nach “Fabrizierung“ eines entsprechenden Vorfalls ein Angriff auf den Iran und später ein darauf folgender Krieg gegen Saudi-Arabien/ der Krieg in Georgien ist in diesem Zusammenhang als verdeckter Ölkrieg zu betrachten).


Jetzt die Hälfte des geplanten Betrages in langfristige Instrumente auf Öl investieren!

Meine Preisprognose für den Ölpreis beläuft sich unverändert auf 250 USD je Barrel per 2010. Der Ölpreis befindet sich unverändert in einer langfristigen Monsterhausse; die derzeit laufende Korrektur steht in diesem Zusammenhang kurz vor dem Abschluss. Es ist allerdings nicht ganz auszuschließen, dass wir noch in den Bereich 100/105 USD zurückfallen. In jedem Fall sollten Sie jetzt reagieren und Anfangspositionen in Absicherungsinstrumenten gegen einen steigenden Ölpreis (und damit gegen anziehende Spritpreise) aufbauen.


© Trendraketen.de




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