Gold steht an der Klippe - Heute 14:30 Uhr der Absprung?
04.05.2018 | Christian Kämmerer
Gegenwärtig notiert der Goldpreis wieder im Bereich der bekannten Unterstützung rund um 1.310 USD. Die Klippe ist folglich definiert und ein Absprung keinesfalls unwahrscheinlich oder gelingt erneut der Abprall gen Norden? Bereits zum Jahresauftakt wurde dieses Unterstützungslevel getestet und seither erfolgte mehrfach der Re-Test bzw. Abprall gen Norden. So auch bisher in diesem Wochenverlauf zur US-Notenbanksitzung FED.
Heute steht allerdings noch der US-Arbeitsmarktbericht (NFP) um 14:30 Uhr (MEZ) auf der Agenda. Der Wochenschlusspreis sollte folglich von hohem Interesse für viele Marktteilnehmer sein und somit auf zu den Details im nachfolgenden Fazit.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Fazit:
Die mehrmonatige Seitwärtsphase könnte vor einer Auflösung stehen. Anhand einer Berechnungsmethode der NASA deutet sich hierbei allerding ein negativer Einbruch an. Wie nachfolgender bärischer Prognose-Chart eindrucksvoll veranschaulicht, könnte es nach kurzzeitiger Erholungsbewegung zu einer scharfen/mittelfristigen Korrektur bis in den Bereich von rund 1.100 USD je Unze kommen. Vielen Dank an dieser Stelle an Oliver Baron für diese Veranschaulichung!

Hinweis: Die in diesem Artikel gezeigte Prognose basiert auf einer Methode zur Kursprognose, die von Dr. Oliver Reiß für die Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands e.V. (VTAD) entwickelt wurde (siehe hier).
Doch kommt es auch tatsächlich dazu? Die CoT-Daten werden hierbei vielfältig interpretiert und doch könnte es auch hier im Sinne der Commercials zu weiteren Verlusten kommen. Die charttechnische Tendenz deutet jedenfalls bei einem Einbruch unter das Niveau von 1.300 USD auf eine direkte Korrekturfortsetzung bis 1.260 USD hin. Je nachdem wie die Reaktionen auf den heutigen US-Arbeitsmarktbericht ausfallen, könnte sich der Durchbruch noch hinziehen. Faktisch wären jedoch Preise unterhalb von 1.300 USD das Verkaufssignal schlechthin.
Darauf folgend direkte Abgaben bis 1.260 USD zu erwarten. Ob es im Nachgang dann weiter hinab bis 1.210 bzw. eben 1.160 und darunter 1.100 USD kommt, bleibt vorerst natürlich noch abzuwarten. Das generelle Bild jedenfalls ist durchaus bärisch zu interpretieren. Eine generelle Entspannung gäbe es in diesem Kontext erst bei einem Anstieg über das Niveau von 1.330 USD.
Gelingt dies, wäre im weiteren Verlauf ein erneuter Angriff auf den oberen Widerstandsbereich rund um 1.355 USD zu erwarten. Ein Ausbruch darüber, mit Notierungen über 1.360 USD, würde sogar weiteres Potenzial in Richtung von 1.380/90 USD und dem folgend bis 1.430 USD generieren.

Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Long Szenario:
Spekulativ könnte man, sogar noch vor den NFP´s, auf eine weitere Aufwärtsreaktion bis 1.330 und dem folgend bis 1.355 USD setzen. Ein taktisches Kaufsignal würde sich jedoch erst oberhalb von 1.360 USD eröffnen. Dieses besitzt in der Folge dann das Potenzial für weiter anziehende Notierungen bis 1.380/90 USD und darüber bis 1.430 USD.
Short Szenario:
Die Aufgabe der Unterstützung von 1.310 USD dürfte, mitsamt eines Einbruchs unter 1.300 USD, zu weiteren Verlusten führen. Rücksetzer bis 1.260 USD wären hierbei direkt zu erwarten, bevor darunter Marken von 1.210 USD und darunter 1.160 USD aktiviert werden dürften.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.