Londoner Silberpreis: Angst vor Regulierungen Grund für die Preisschwankungen?
01.05.2017 | Redaktion
Beim Londoner Referenzkurs für Silber gibt es weiterhin Probleme. Nach wie vor dient der LMBA-Benchmark als wichtige Größe für die Silber-Preisstellung für Verträge und Produkte. Der aktionsbasierte Preisfindungsmechanismus wurde in der letzten Zeit immer wieder für seine deutlichen Abweichungen vom Spotpreis bekannt. Wiederholt große und unvorhersehbare Fluktuationen verschrecken Käufer und Verkäufer wegen der teils unvorhersehbar großen Gewinne oder Verluste, so Reuters.
Kern des Problems liege laut Reuters an geringem Handelsvolumen und dem Widerwille der sieben Großbanken, die den Kontrakthandel koordinieren, die Marktliquidität durch den Ankauf und Verkauf von Silber während des Auktionshandels zu erhöhen, um so nahe am Spotpreis zu bleiben. Seit dem Manipulationsskandal um den Libor-Zinsbenchmark werde, so Reuters, diese Praxis unter den Banken aus Furcht vor Manipulationsanschuldigungen gemieden.
Derzeit sieht sich die LMBA zudem mit der scheinbar schwierigen Aufgabe konfrontiert, neue Betreiber für die problemgeschüttelte Handelsplattform zu finden. Die derzeitigen Betreiber - die CME Group und das Markttechnologieunternehmen Thomson Reuters - hatten vergangenen Monat angekündigt die Plattform aufgrund der "neuen Regulierungslage" verlassen zu wollen, ohne die Gründe genauer auszuführen.
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