WTI-Öl noch nicht am Ziel
04.11.2016 | Christian Kämmerer
Die sich darstellende Kursschwäche des Öls der Sorte WTI zeichnete sich aufgrund eine charttechnischen Konstellation bereits frühzeitig ab. Die andauernde Schwäche führt jetzt jedoch dazu, dass neue tiefere Ziele benannt werden können.
Wie im nachfolgenden Preischart zu WTI ersichtlich, stellte sich aufgrund der Bewegungshochs vom Juni und Anfang Oktober eine Art Doppeltop-Bildung dar. Mit dem Spike, einhergehend mit einem neuen Mehrmonatshoch vom 19. Oktober, wurde schließlich ein Ausbruch angetäuscht, welcher sich jedoch postwendend in einer bis zum heutigen Tag andauernden Schwächephase auflöste. Ergänzung fand die Top-Bildung durch eine klassisch negative Divergenz beim RSI-Oszillator - siehe rote Linie im unteren Chart.
Die letzten Tage geriet das Öl massiv unter Druck und unterschritt dabei die maßgebliche Aufwärtstrendlinie seit dem Augusttief. Neben dieser erfolgte auch noch die Aufgabe des Unterstützungslevels bei 47,75 USD, welches als Korrekturziel einer damaligen Live-Videoanalyse auf unserem JFD Desktop benannte wurde. Interessiert an Live-Marktkommentierungen?
Doch wie geht es denn nun weiter? Aufgrund des gegenwärtigen Verkaufdrucks muss man weitere Verluste unterstellen. Das hierbei zu lokalisierende Korrekturziel lässt sich bei den August- und Septembertiefs im Bereich rund um 43,50 USD ableiten. Zumindest temporär besitzt WTI-Öl von dort ausgehend eine gute Stabilisierungschance. Der Chartverlauf selbst ist jedoch klar angezählt mit wenig Aussicht auf Verbesserung.
Eine gewisse Art von Entspannung würde sich erst bei einem Sprung über 48,00 USD einstellen. In diesem Verlaufsfall hätte WTI-Öl die Möglichkeit eine nochmalige Aufwärtsbewegung bis über 50,00 USD je Barrel zu starten.
Stand der Analyse: 03.11.2016, 17 Uhr
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
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