Rohstoffe - Nach Kurs-Kollaps auf steigende Metall- und Rohöl-Preise setzen?
13.07.2015 | Marc Nitzsche (Rohstoff-Trader)
Zum Wochen-Beginn brachen insbesondere die Notierungen der Metalle und des schwarzen Goldes einmal mehr massiv ein. Den üblichen Verdächtigen kam in diesem Zusammenhang aber eher eine Nebenrolle zu. Immerhin wertete der Dollar in den ersten beiden Tagen nur moderat auf.
Und auch ein nach wie vor möglicher Grexit vermag diesen Kurs-Sturz nicht wirklich zu erklären. Vielmehr beruhte der freie Fall der Metall- und Rohöl-Preise auf den jüngsten Entwicklungen im Reich der Mitte, wodurch die bereits vorhandene latente Risiko-Aversion der Anleger-Gemeine sprunghaft zunahm, was auch nicht sonderlich verwundert.
Chinas Börsen-Crash schürt Konjunktur-Ängste!
Schließlich brachen die chinesischen Aktien-Märkte, die schon länger unter Abgabe-Druck standen mehrere Tage in Folge um jeweils vier bis sieben Prozent ein. Die Gesamt-Verluste waren so gravierend, dass am Mittwoch 45 Prozent der im Shanghai Composite und im Shenzhen Component Index vom Handel ausgesetzt waren.
Mittlerweile werten immer mehr Investoren das gelbe Börsen-Beben als Vorbote einer weiteren Abschwächung des wirtschaftlichen Wachstums. Die Folge wäre ein regelrechter Nachfrage-Kollaps bei Konjunktur sensitiven Rohstoffen.
Sorgen berechtigt!
Unberechtigt sind derartige Sorgen sicherlich nicht, obwohl Chinas Zentralbank umgerechnet 73 Milliarden Euro in Aussicht stellt, um die Aktien-Märkte zu stützen. Darüber hinaus dürfen Versicherungen jetzt mehr Dividenden-Papiere erwerben und zahlreiche Infrastruktur-Projekte sollen zeitnah umgesetzt werden. Sollte sich das Wachstum dennoch weiter verlangsamen, sind Anleger bestimmt nicht gut beraten, auf deutlich höhere Metall- und Öl-Preise zu wetten.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
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