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Commodities Weekly: Marktkommentar

24.04.2015  |  Frank Schallenberger (LBBW)

Strategie:

Die Rohstoffmärkte sind zuletzt in einen leichten Abwärtstrend eingeschwenkt. Vor allem im Energiesektor dürfte sich die Konsolidierung fortsetzen. Basis- und Edelmetalle haben auf dem weiterhin relativ niedrigen Niveau jedoch Erholungspotenzial.


Performance:

Größere Preisausschläge waren zuletzt am Rohstoffmarkt nicht zu beobachten. Die wichtigsten Indizes haben in der abgelaufenen Woche tendenziell leicht nachgegeben.


Energie:

Die wöchentlichen US-Öllagerbestände sind zwar erneut auf neue Rekordlevels angestiegen. Die Aussicht auf sinkende US-Ölproduktion ab Mai dieses Jahres, der schwache US-Dollar sowie die fortgesetzten Angriffe Saudi-Arabiens gegen Rebellen im Jemen sorgten für eine Fortsetzung der Erholung an den Ölmärkten.

Die weiterhin überwiegend bearishen fundamentalen Rahmendaten (hohe OPEC-Produktion, moderate Nachfrage, gut gefüllte Lager) sowie die ausgeprägten spekulativen Käufe der vergangenen Wochen (Rekordhoch CFTC-Brent-Longs) sprechen jedoch für eine bevorstehende Korrektur von Brent und WTI.


Edelmetalle:

Während die Goldnotierungen weiterhin um die Marke von 1.200 USD tendieren, befindet sich der Silberpreis auf dem Rückzug. Nach mehr als 17 USD Anfang April werden derzeit nur noch rund 15,80 USD bezahlt.

Die jüngste Importstatistik aus China deutet auf einen nachlassenden Silberbedarf hin, was in das Bild der dort schwächeren Industrieproduktion passt. Im ersten Quartal 2015 sank demnach die Einfuhr silberhaltiger Waren und Vorprodukte nach China um 20% gegenüber dem Vorjahresquartal.


Basismetalle:

Die Preise der Basismetalle sind in der Berichtswoche zurückgegangen. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex für China hat sich erneut schwächer entwickelt, was darauf hindeutet, dass sich die Stimmung in der chinesischen Industrie weiter eintrübt. Der etwas nachgebende US-Dollar hat den Preisrückgang begrenzt.

Die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) hat ihre Prognose, wonach mit einem leichten Angebotsdefizit auf dem Bleimarkt in diesem Jahr zu rechnen ist, bestätigt. Für den Zinkmarkt erwartet die ILZSG ebenfalls weiterhin ein defizitäres Angebot. Dieses soll jedoch geringer ausfallen, als bisher angenommen.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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