Commodities Weekly: Marktkommentar
13.03.2015 | Frank Klumpp (LBBW)
Strategie:
In den zwei Handelswochen im März legte der US-Dollar weiter kräftig zu, und die Parität zum Euro gerät allmählich in Reichweite. Dies dürfte einen nicht unerheblichen Einfluss auf die jüngste Schwäche an den Rohstoffmärkten gehabt haben, die überwiegend in US-Dollar gehandelt werden. Vor allem Edelmetall- und Energiepreise kamen unter Druck, wobei sich die Basismetallpreise noch relativ stabil hielten.
Performance:
Dadurch hielt sich der LBBW Top Ten Index mit seinem hohen Anteil an Basismetallen (30%) im Wochenvergleich noch vergleichsweise gut. Im Jahresverlauf steht jedoch weiterhin eine Underperformance von knapp 1% zum Bloomberg Commodity Index ER zu Buche.
Energie:
Der Zusammenbruch der Ölpreise rückte den Abstand zwischen US-Öl WTI und Brent etwas aus dem Fokus der Marktteilnehmer. Zuletzt wurde jedoch wieder deutlich, dass der US-Ölmarkt, auch aufgrund fehlender Arbitragemechanismen wegen des Rohöl-Exportverbotes, eigenen Gesetzen folgt. So hat sich der Spread wieder auf rund 10 US-Dollar ausgeweitet. Die Preise blieben insgesamt in den letzten Tagen unter Druck, zum einen wegen des US-Dollar, zum anderen wegen der nach wie vor bearishen Fundamentals.
Edelmetalle:
Der Goldpreis kam aufgrund seiner Funktion als eine Art Gegenwährung zum USD zuletzt gehörig unter Druck. Es würde nicht überraschen, wenn demnächst der Tiefstand aus dem Jahr 2014 in Höhe von 1.131 USD getestet werden würde. Gemessen an technischen Indikatoren wie dem Relative Strength Index ist das Edelmetall jedoch stark überkauft.
Basismetalle:
Die Basismetalle beendeten die Berichtswoche zumeist mit leichten Abschlägen. Schwächer als erwartete Daten zur Industrieproduktion und den Anlageinvestitionen in China sowie die anhaltende Stärke des US-Dollars belasteten das Sentiment. Positiv am Markt aufgenommen wurden dagegen Berichte über eine steigende Kreditvergabe im Reich der Mitte. Auf dem Aluminiummarkt sinken die physischen Prämien, was auf eine größere Verfügbarkeit des Leichtmetalls schließen lässt.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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