Anstieg bei Goldrecycling steht bevor

05.03.2015  |  GoldSeiten

Das World Gold Council (WGC) und The Boston Consulting Group (BCG) veröffentlichten heute einen Bericht, der sich umfassend mit dem Thema Goldrecycling befasst. Analysiert werden darin die wirtschaftlichen Antriebsfaktoren des weltweiten Goldrecyclingmarktes, zudem werden wichtige künftige Entwicklungen dargestellt. Zu diesen zählen eine Verschiebung der Konzentration der Altgoldaufbereitung von West nach Ost, zunehmende Schwierigkeiten, das Edelmetall aus Elektronikprodukten zu gewinnen, sowie eine mögliche Konsolidierung auf dem Recyclinggebiet die gesamte Wertschöpfungskette betreffend.

Der Bericht zeigt, dass das Goldrecycling von 1995 bis 2014 im Durchschnitt etwa ein Drittel des gesamten Goldangebots ausmachte. Dieser Durchschnitt täuscht laut Angaben des WGC jedoch über die dynamische Natur des Recyclings hinweg, das zahlreichen Einflussfaktoren unterliegt. So zeigt eine Analyse der Recyclingzahlen von 1982 bis 2012 etwa, dass Schwankungen beim Goldpreis für um die 75% der Veränderungen bei der Recyclingmenge verantwortlich waren. Außerdem kam man zu dem Ergebnis, dass Wirtschaftsschocks das Recycling des Metalls um bis zu 20% in die Höhe treiben können.



Weiterhin wurden die Herausforderungen und Möglichkeiten untersucht, welchen sich der Markt des Goldrecyclings gegenüber sieht. Als Herausforderungen werden ein Überangebot und gestiegene Konkurrenz genannt. Chancen werden dagegen in der steigenden Volumina an Elektroabfällen gesehen, auch wenn die Goldgewinnung hier infolge immer kleinerer verwendeter Goldmengen stetig schwieriger wird.

Die beiden Hauptkomponenten des Goldrecyclings sind hochwertiges recyceltes Gold, das vorwiegend aus Schmuck gewonnen wird, und industrielles recyceltes Gold, wie z.B. aus ausgedienten Elektronikartikeln.