Rohstoff-Welt.de - Die ganze Welt der Rohstoffe

Tiberius Rohstoff-Research: Kommentar November 2014

10.12.2014

USA und US-Dollar sind nicht zu bremsen

Mit einem annualisierten Wirtschaftswachstum von +3,9% bestätigten die USA ihren soliden Wachstumstrend, während das Wachstum in der Eurozone weiter schwächelte. In China stieg der HSBC Manufacturing PMI zunächst leicht auf 50,4 an, fiel im November 2014 jedoch auf 50,0 zurück. Auch Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze fielen etwas schwächer als die Erwartungen der Analysten aus.

Die positiven Wirtschaftsdaten befeuerten auch die Entwicklung der US-Währung: Der handelsgewichtete US-Dollar Index stieg im November 2014 von 86,9 auf 88,4. Der Euro notierte leicht schwächer und fiel auf 1,245 EUR/USD zum Monatsende zurück.

Open in new window

Aktienmärkte überwiegend freundlich und neue Rekorde bei Anleihen

Die weltweiten Aktienmärkte setzten im November 2014 ihre freundliche Tendenz fort. Der MSCI World Aktienindex legte um +2,1% zu, der amerikanische S&P 500 Index stieg um weitere +2,7%. Nach zuletzt schlechteren Daten konnten im November 2014 die europäischen Aktienmärkte im Vergleich zu den USA aufholen. Der STOXX 600 (+3,3%) und der DAX (+7,0%) schlossen den Monat deutlich höher. Ebenfalls dynamisch entwickelten sich die asiatischen Aktienmärkte (Shanghai Composite +10,9% und Nikkei 225 +6,4%).

Der Verfall des Ölpreises belastete im Aktiensegment "Natural Resources" insbesondere die Energietitel. Unternehmen der Bereiche Öl & Gas (-8,6%) und Metals & Mining (-2,3%) beschlossen den Monat deutlich schlechter als der breite Aktienmarkt. Goldminen (+5,6%), gemessen am Philadelphia Gold & Silver Index, konnten dagegen leichte Zugewinne verzeichnen.

Neben den Aktienmärkten setzten auch die Rentenmärkte ihren positiven Trend fort. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen testete im November 2014 erneut die Tiefststände des Vormonats und fiel auf 2,16% zurück. Der Bund-Future erreichte zum Monatsende das Niveau von 152,9 Indexpunkten. Analog fiel die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen sogar auf 0,7% zurück.


Rohstoffmärkte: Abwärtstrend weiterhin ungebrochen

Auch im November 2014 gelang den großen Rohstoffindizes keine Trendwende der Abwärtsbewegung, die sich seit dem 2. Halbjahr 2014 ausgebildet hat. Hauptursache für weitere Kursrückgänge war erneut der Energiesektor, der zum Monatsende erhebliche Kursverluste zu verzeichnen hatte als die Organsiation erdölexportierender Länder (OPEC) keine Reduktion ihrer aktuellen Förderquote vornahm.

Darüber hinaus wirkt sich weiterhin die Stärke des US-Dollars negativ auf die Entwicklung der Rohstoffpreise aus. Edelmetalle, Agrarrohstoffe und Industriemetalle erzielten ebenfalls negative Monatsrenditen, konnten sich jedoch im Vergleich zum Energiesektor deutlich besser halten. Lediglich dem Bereich Lebendvieh gelang im November 2014 eine leicht positive Wertentwicklung.

Dementsprechend verlor der Bloomberg Commodity Index im November -4,1% und der Rogers International Commodity Index -6,5%, während der energielastigere S&P Goldman Sachs Commodity Index mit -10,9% erheblich größere Verluste zu verbuchen hatte. Seit Jahresbeginn 2014 liegt der S&P Goldman Sachs Commodity Index mit -22,5% auch deutlich hinter dem Bloomberg Commodity Index (-10,2%) und dem Rogers International Commodity Index (-14,8%) zurück.


Den kompletten Kommentar November 2014 können Sie hier downloaden.


© Tiberius Rohstoff-Research
Stuttgart, den 05.12.2014