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Tiberius Rohstoff-Research: Marktkommentar Oktober 2014

12.11.2014

Wirtschaftswachstum auf dem Prüfstand

Anfang Oktober 2014 reduzierte der Internationale Währungsfonds (IWF) die weltweiten Wachstumsprognosen auf 3,3% (-0,1%) und 3,8% (-0,2%) für 2014 und 2015. In der Folge reagierten Aktienmärkte und Rohstoffpreise mit deutlichen Einbußen. Diese Entwicklung setzte sich fort, nachdem ebenfalls das Herbstgutachten der Bundesregierung ein pessimistischeres Bild zeichnete, welches zudem von einem schwachen ZEW Index bestätigt wurde. Der deutsche Aktienmarkt (DAX) fiel infolgedessen von seinem Höchststand im September 2014 um rund 15% auf unter 8.400 Indexpunkte zurück.

Erleichterung setzte erst mit der Veröffentlichung der vorläufigen Einkaufsmanager Indizes (PMIs) ein. Die zweit-, dritt- und viertgrößten Volkwirtschaften der Welt (China, Japan, Deutschland) wiesen im Oktober 2014 eine verbesserte Wachstumsdynamik auf. Die USA als weltweit größte Volkswirtschaft bestätigte mit einem PMI von über 56 die soliden Wachstumstrends. Infolgedessen beendete die amerikanische Notenbank FED, wie geplant, das Anleihekaufprogramm (QE).

Nach einer anfänglichen Konsolidierung setzte sich die Stärke des US-Dollars fort: der US-Dollar Index erreichte mit 86,9 Punkten einen neuen Höchststand und der EUR/USD Wechselkurs notierte zum Monatsende bei 1,25. Spiegelbildlich zur FED verkündete die Bank of Japan eine Ausweitung ihres Assetkaufprogramms und reagierte damit auf einen Rückgang der Inflation. Daraufhin handelten die Edelmetalle Gold und Silber erneut mit massiven Abschlägen.


Aktienmärkte überwiegend freundlich und neue Rekorde bei Anleihen

Die weltweiten Aktienmärkte konnten im Oktober 2014 überwiegend Zugewinne verzeichnen. Der MSCI World Aktienindex legte um 0,7% zu, der amerikanische S&P 500 Index stieg sogar um 2,4%. Ebenfalls freundlich entwickelten sich die asiatischen Aktienmärkte im Monatsvergleich (Shanghai Composite +2,4% und Nikkei 225 +1,5%).

Schwächere Wirtschaftsdaten in Europa und Gerüchte um den Austritt Griechenlands aus der Währungsunion setzten dagegen den europäischen Aktienmärkten zu. Der STOXX 600 (-1,7%) und der DAX (-1,6%) handelten schwächer im Monatsvergleich.

Das Aktiensegment "Natural Resources" konnte sich vom negativen Trend der Rohstoffmärkte nicht absetzen. Unternehmen der Bereiche Öl & Gas (-5,1%) und Metals & Mining (-6,5%) beschlossen den Monat deutlich schlechter als der breite Aktienmarkt. Goldminen, gemessen am Philadelphia Gold & Silver Index, büßten nach einem schwachen Vormonat noch einmal knapp 20% ihres Wertes ein.

Mitte Oktober 2014 erreichte der Bund-Future mit 152,50 Punkten einen neuen Höchststand. Die Rendite 10-jähriger deutscher Anleihen fiel auf 0,71% p.a. zurück, stabilisierte sich zum Monatsende aber bei 0,84%. Analog fiel die Verzinsung 10-jähriger US-Anleihen zur Monatsmitte von 2,45% auf 1,86% zurück und beschloß den Monat mit 2,33% ebenfalls tiefer.


Den kompletten Marktkommentar Januar 2013 können Sie hier downloaden.


© Tiberius Rohstoff-Research
Stuttgart, den 11.01.2013