Eigentumsverhältnisse des britischen Golds bei schottischer Abspaltung
09.09.2014 | GoldSeiten
Am 18. September stimmen die Einwohner Schottlands darüber ab, ob sie weiterhin ein Teil des Vereinigten Königreichs bleiben wollen oder ein eigenständiges Land werden möchten. Am Wochenende war in Umfragen das erste Mal eine Mehrheit (51%) für die Abspaltung, was zu großer Überraschung in Großbritannien und einigen Fragen führte. Dazu gehört laut einem gestern auf Mineweb erschienenen Bericht auch das Eigentumsrecht am Gold des UK.
Demzufolge könne ein unabhängiges Schottland einen Teil der britischen Goldreserven von 310 t beanspruchen. Bei einem derzeitigen Wert von 7,84 Mrd. Pfund ist das Vereinigte Königreich die Nummer 18 der größten Goldbesitzer im öffentlichen Sektor.
Der frühere britische Premierminister Gordon Brown sei durch den Verkauf von fast 400 t britischen Golds in die Kritik geraten. Er habe es in mehreren Auktionen 1999 und 2002 verkauft, als die Preise den niedrigsten Stand seit fast 20 Jahren erreicht hatten. In den folgenden zehn Jahren ist der Goldkurs deutlich angestiegen und erreichte im September 2011 einen Höhepunkt von 1.920,30 $ - fast das Fünffache der Preise Ende 2002.
Die Eigentumsverhältnisse des (verbliebenen) britischen Golds stünden bei einer Abspaltung Schottlands ebenso zur Debatte wie die anderer Assets, darunter das britische Pfund und die Ölvorkommen in der Nordsee. Ein Sprecher des britischen Schatzamts habe mitgeteilt, dass solche Fragen im Fall des Falles zwischen der unabhängigen schottischen Regierung und der bestehenden Regierung des UK geklärt werden müssten.
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