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Commodities Weekly: Marktkommentar

18.07.2014  |  Frank Klumpp (LBBW)

Strategie:

An den Rohstoffmärkten dominierten in der laufenden Woche vor allem geopolitische Themen. Die erhoffte Rückkehr Libyens an den internationalen Ölmarkt, die Verschärfung der Sanktionen gegenüber Russland sowie der Abschuss eines Passagierflugzeuges in der Ukraine erhöhte die Volatilität vor allem der Sektoren Energie und Edelmetalle. Daher ist ein aktives Management der Positionen, sowohl unter Hedging- als auch unter Investmentsicht, weiter angebracht.


Performance:

Der DJ UBS Commodity Index hat seinen Besitzer gewechselt und heißt seit Anfang Juli Bloomberg Commodity Index. Wir hatten dies bereits kommentiert; an seiner Benchmarkfunktion dürfte sich nichts ändern. In den letzten vier Wochen konnte der "ex Agrar" aufgestellte LBBW Top Ten Index seinen Rückstand in einen deutlichen Vorsprung verwandeln, u.a. weil sich die Agrar-Hausse als nicht nachhaltig entpuppte. Hingegen rutschte die marktneutrale Variante in die Verlustzone. Einen passablen Kompromiss scheinen die LBBW Strategievarianten zu bilden.


Energie:

Nach heftigen Kursverlusten in den letzten Wochen erholten sich die Ölpreise in den letzten Handelstagen wieder etwas. Zunächst waren es die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Lagerdaten, die die Trendwende aus der überverkauften Lage heraus begünstigten. Hinzu kamen die verschärften Sanktionen der USA gegenüber Russland, und schließlich das abgeschossene malaysische Passagierflugzeug, was die politische Risikoprämie in den Ölpreisen wieder anschwellen ließ.


Edelmetalle:

Die letzten Tage brachten Nachrichten mit unterschiedlichen Wirkungen auf die Edelmetallpreise. Gold verbilligte sich nach den jüngsten geldpolitischen Äußerungen in den USA aber verteuerte sich durch den Flugzeugabschuss in der Ostukraine. Wir erhöhen unsere Palladiumprognosen vor dem Hintergrund der neuen Sanktionen gegen Russland.


Basismetalle:

Ein kräftiger als erwartetes Wirtschaftswachstum Chinas im zweiten Quartal sorgte für positive Impulse für die Metallpreise. Sorgenkind bleibt jedoch die Entwicklung im Bausektor. Rückläufige Immobilienpreise belasten die Bauaktivitäten. Zink gehörte in der Berichtswoche einmal mehr zu den Metallen mit einer überdurchschnittlichen Performance.


© Frank Klumpp
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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