Goldschmuggel in Indien binnen eines Jahres versechsfacht
09.05.2014 | GoldSeiten
Wie Resource Investor gestern meldete, hat sich der Goldschmuggel in Indien offiziellen Angaben zufolge während des zum 31. März geendeten Fiskaljahres verglichen zum Vorjahr versechsfacht. Schätzungen deuten jedoch darauf hin, dass nur etwa jeder zehnte Fall von den Behörden entdeckt wird, sodass die tatsächliche Menge an Gold, die im vergangenen Jahr auf illegalem Wege über die Landesgrenzen gelangt ist, weit höher liegen dürfte.
Insgesamt seien vom April letzten Jahres bis zum diesjährigen März 1.757 Fälle gemeldet und Gold im Wert von mehr als 5,6 Mrd. Rupien beschlagnahmt worden. Im Vorjahr hatte man bei 871 Fällen Gold im Gesamtwert von 990 Mio. Rupien konfisziert.
Der Großteil des geschmuggelten Goldes sei dabei über Dubai bezogen worden. Doch auch die Nachbarländer Nepal, Bangladesch und Sri Lanka, deren Goldimporte sich nach Angaben des World Gold Council deutlich erhöht hätten, dürften als wichtige Bezugsquellen fungiert haben.
Durch die schrittweise Erhöhung der Importsteuer von 2 auf letztlich 10% sowie durch die Einführung der 80:20-Regelung, die den Re-Export von 20% des importierten Goldes vorsieht, wurde es in Indien zunehmend schwerer, das begehrte Edelmetall auf offiziellem Wege zu beziehen, was in der Folge den Schmuggel ankurbelte. Dies könnte sich jedoch ändern, sollte sich die Regierung für eine Lockerung der Goldimportbeschränkungen entscheiden.
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