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Commodities Weekly: Marktkommentar

25.04.2014  |  Frank Klumpp (LBBW)

Strategie: Die Ukraine-Krise ist derzeit das dominierende Thema an den Märkten. In den letzten Tagen legten sowohl der Brent- als auch der Goldpreis aufgrund der neuen - auch rhetorischen - Eskalationsstufe zwischen Russland, der Ukra-ine und dem Westen zu. Auch Basismetalle setzten ihren Aufwärtstrend fort.


Performance:

Im bisherigen Jahresverlauf überraschte die Assetklasse Rohstoffe positiv; der DJ UBS Commodities legte nahezu 10% zu. Im Wochenvergleich traten die gängigen Benchmarkindizes allerdings auf der Stelle, so auch der Top-Ten-Index. Die Long-Only-Variante der LBBW-Indexfamilie konnte die Schwäche von Gold und Silber kompensieren, da auch die stabilen Basismetalle mit 30% entsprechend hoch gewichtet sind.


Energie:

Der Preis für ein Barrel Brent überwand die Schwel-le von 110 US-Dollar, nachdem in den letzten Tagen die Lage in der der Ostukraine weiter eskalierte. Da die globalen Angebotsstörungen derzeit bereits auf Rekordniveau liegen, reagieren die Marktteilnehmer sensibel auf Risiken im zweitgrößten Ölexportland der Welt. Wir gehen davon aus, dass die politische Risikoprämie im Ölpreis zwischenzeitlich über 10 Dollar angestiegen ist. Sollten sich die fundamenta-len Faktoren jedoch wieder durchsetzen, besteht Potenzial für fallende Preise, da der Ölmarkt ansonsten recht gut ver-sorgt sein dürfte.


Edelmetalle:

In dieser Woche nahmen die Verhandlungsführer der südafrikanischen AMCU-Gewerkschaft und der drei großen, seit dem 23. Januar bestreikten Platinminen wieder Gespräche auf, nachdem zuvor wochenlang Stillstand herrschte. Da der Arbeitskampf Platin praktisch nicht verteuerte, dürfte sein Ende auch nur geringe Auswirkungen auf die Notierungen haben.


Basismetalle:

Die Basismetalle beendeten die Berichtswoche mit Kursgewinnen. Der Kupferpreis profitiert von einer saisonal bedingt steigenden Nachfrage in China. Der Höhenflug des Nickelpreises hat sich auch in der vergangenen Woche fortgesetzt. Neben dem seit Mitte Januar in Kraft getretenen Exportverbot indonesischen Nickelerzes sorgen Spekulationen bezüglich möglicher Angebotsreduzierungen in Folge der Ukrainekrise für höhere Notierungen. Russland ist hinter China der weltweit zweitgrößte Nickelproduzent.


© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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