Die Entwicklung von Gold im Jahr 2013 - Bericht des World Gold Council
18.02.2014 | GoldSeiten
Die folgenden Daten und Fakten veröffentlichte das World Gold Council in seinem Bericht "Gold Demand Trends" für das Gesamtjahr 2013.
Die gesamte Goldnachfrage
Die weltweite Nachfrage nach Gold im Jahr 2013 belief sich auf 3.756,1 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr, in welchem insgesamt 4.415,8 Tonnen nachgefragt worden waren, ergibt sich damit ein Rückgang um 15%. Gleichzeitig blieb die Nachfrage im vergangenen Jahr hinter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre von 4.104,3 Tonnen zurück.
Der Dollar-Wert der Goldnachfrage verzeichnete gegenüber 2012 ein Minus von 28% und sank somit von 236,9 Mrd. Auf 170,4 Mrd. USD. Hier liegt der Durchschnitt der letzten fünf Jahre bei 183,1 Mrd. USD.
Die gesamte Goldnachfrage nach Kategorie (in Tonnen) in Relation zum Goldpreis (in USD/oz):
Das Goldangebot
Das gesamte Goldangebot sank um 2% von 4.415,2 Tonnen im Jahr 2012 auf 4.339,9 Tonnen im vergangenen Jahr. Während beim Angebot aus der Minenproduktion ein Zuwachs von 154,4 Tonnen bzw. 5% verzeichnet wurde, sank das Recyclingangebot bereits das sechste Jahr in Folge und erreichte mit 1.371,4 Tonnen den niedrigsten Wert seit 2008.
Das Goldangebot nach Kategorie (in Tonnen):

Der Goldinvestmentbedarf
Die Nachfrage nach Goldinvestments sank gegenüber dem Vorjahr um 51% von 1.568,1 Tonnen auf 733,3 Tonnen und lag damit zugleich deutlich unter dem Schnitt der letzten fünf Jahre (1.410,5 Tonnen). Der Dollar-Wert der Investmentnachfrage sank um 58% und erreichte 35,1 Mrd. USD, verglichen zu 84,1 Mrd. USD im Jahr 2012. Der 5-Jahres-Durchschnitt liegt mit 62,5 Mrd. USD ebenfalls deutlich über dem Ergebnis vom Jahr 2013.
Während die Nachfrage nach Barren und Münzen verglichen zum Jahr 2012 ein Plus von 28% verzeichnete und mit 1.654,1 Tonnen einen neuen Höchstwert erreichte, ist der Rückgang bei der gesamten Investmentnachfrage mit den Abflüssen bei den Gold-ETFs und vergleichbaren Produkten zu begründen, welche im vergangenen Jahr 880,8 Tonnen erreichten.
Die gesamte Investmentnachfrage (in Tonnen):

Dabei verzeichnete die physische Investmentnachfrage Chinas im Jahresvergleich den größten Anstieg, gefolgt von Thailand und der Türkei. Indien erreicht im Hinblick auf den Nachfragezuwachs immerhin den vierten Platz, was in erster Linie der erhöhten Nachfrage während der ersten Jahreshälfte zu verdanken ist. Europaweit war Deutschland das einzige Land, bei dem eine Erhöhung der Nachfrage nach Münzen und Barren zu beobachten war.
Die Gold- und Barrennachfrage einzelner Länder im Jahresvergleich (in Tonnen):

Die Schmucknachfrage
Die weltweite Schmucknachfrage stieg gegenüber dem Vorjahr um 17% und erreichte 2.209 Tonnen. Der Großteil des Zuwachses erfolgte dabei während der ersten Jahreshälfte. Im zweiten Halbjahr stieg die Schmucknachfrage gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um immerhin 66,8 Tonnen bzw. 7% an. Dabei war im Hinblick auf die Schmucknachfrage in den USA und dem Vereinigten Königreich ein Zuwachs um 14 Tonnen zu beobachten, womit erstmals seit zwölf Jahren ein jährlicher Anstieg verzeichnet wurde.
Der US-Dollarwert der Schmucknachfrage sank gegenüber dem Vorjahr um 1%. Einerseits ist der Rückgang angesichts gesunkener Preise keineswegs erstaunlich. Andererseits wird an dem geringfügigen Rückgang ersichtlich, wie stark die Schmucknachfrage im Jahr 2013 ausgefallen ist.
Die Schmucknachfrage (in Tonnen und USD):

Nachdem Chinas Schmucknachfrage in den ersten drei Quartalen neue Rekorde erreichte, beruhigte sich die Nachfrage im vierten Quartal schließlich. In Indien blieb die Schmucknachfrage im vierten Quartal gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum nahezu unverändert. In Russland erhöhte sich die jährliche Schmucknachfrage hingegen bereits das vierte Jahr in Folge.
Die Nachfrage der Industrie
Die industrielle Nachfrage nach dem gelben Metall ging den Daten des WGC zufolge im Vergleich zum Jahr 2012 leicht zurück und belief sich auf insgesamt 404,8 Tonnen. Der US-Dollarwert erreichte 18,4 Mrd. USD und sank so verglichen zum Vorjahr um 16%.
Die industrielle Goldnachfrage nach Kategorie (in Tonnen):

Die Zentralbanken
Die Nettokäufe der Zentralbanken erreichten im letzten Jahr insgesamt 368,6 Tonnen im Wert von 16,7 Mrd. USD. Davon wurden den Angaben des WGC zufolge allein im vierten Quartal 61 Tonnen nachgefragt. Dabei erwarb Russland während der zwölf Monate insgesamt 77 Tonnen des Edelmetalls, Kasachstan 28 Tonnen, Aserbaidschan und Korea jeweils 20 Tonnen. Zudem erhöhten einige weitere Zentralbanken ihre Bestände um kleinere Mengen von 8 Tonnen oder weniger.
Insgesamt sanken die Käufe durch die Zentralbanken gegenüber dem Vorjahr um 32%, liegen jedoch zugleich über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (282,6 Tonnen).
Der Beitrag der Zentralbanken zur Nachfrage (in Tonnen):

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