Casey Research: Globale Goldnachfrage auf historischem Höchststand
12.02.2014 | GoldSeiten
In einem Artikel, der in dieser Woche auf Gold Silver Worlds veröffentlicht wurde, wird einmal mehr das Ausmaß der globalen Goldnachfrage deutlich. Casey Research hat dabei die aktuellsten und wichtigsten Zahlen und Tendenzen im Hinblick auf die Nachfrageentwicklung zusammengefasst:
So war Japan im vergangenen Dezember ein Netto-Importeur des gelben Metalls und dies zum ersten Mal seit gut vier Jahren. Die Nettokäufe des Landes summierten sich auf 1.885 Kilogramm bzw. umgerechnet 60.604 Unzen. Es heißt, Japans Pensionsfonds, die gemeinsam über das zweitgrößte Vorsorgevermögen der Welt verfügen, aktuell Gold kaufen.
Auch Mexikos Pensionsfonds interessieren sich nun, da entsprechende Investitionsbeschränkungen gelockert wurden, vermehrt für das gelbe Metall. Laut Aussage des World Gold Council, welches mit zehn der einflussreichsten Pensionsfondsmanager des Landes gesprochen habe, hätten diese zum Teil bereits im vergangenen Jahr mit der Investition in das Edelmetall begonnen.
In Dubai melden Schmuckhändler unterdessen die stärksten Goldverkäufe der vergangenen sieben Jahre. Pure Gold Jewelers etwa, der zu den größten Händlern des Landes zählt, habe allein während des Dubai Shopping Festivals dieses Jahres im Hinblick auf seine Goldschmuckverkäufe einen Anstieg um 25% verzeichnet.
Der indische Bundesstaat Gujarat ließ verlauten, dass die Silberimporte von April letzten Jahres bis Januar dieses Jahres einen Fünfjahresrekord erreichten und verglichen zum Vorjahreszeitraum um immerhin 450% zugelegt hätten. Durch die jüngste Erhöhung des Importzolls auf Silber jedoch sei die Einfuhr im Januar des laufenden Jahres deutlich eingebrochen. Und doch wird hieran ersichtlich, wie stark die Bevölkerung des Landes als Ersatz für Gold auf dessen Schwestermetall zurückgreife.
Auch von den Prägestätten wurden steigende Verkaufszahlen gemeldet. So teilte die Perth Mint mit, dass die Goldverkäufe im vergangenen Jahr um 41% gestiegen seien, die Silberverkäufe um immerhin 33%. Im Januar dieses Jahres habe sich die Nachfrage nach Gold um weiter 10% erhöht, die nach Silber um 8%.
In den USA stieg die Nachfrage nach Goldmünzen im Jahr 2013 um 24%. Zwar werde zum Teil hervorgehoben, dass die Gold- und Silberverkäufe der U.S. Mint im Januar dieses Jahres verglichen zum Vormonat deutlich gesunken seien, doch dürfe nicht vergessen werden, dass vor einem Jahr die höchsten jemals erreichten Monatsverkäufe in der Geschichte der Prägestätte verzeichnet wurden. Verglichen zum Dezember haben sich die Verkäufe der American Gold Eagle und der American Buffalo im Januar des laufenden Jahres verdoppelt und damit den höchsten Wert seit April letzten Jahres erreicht.
Und auch die Zentralbanken hätten im letzten Jahr ihre Goldbestände aufgestockt. So erwarb die Türkei immerhin 150,4 Tonnen des Edelmetalls, gefolgt von Vietnam mit 110 Tonnen, Russland mit 57,3 Tonnen, Kasachstan mit 24,16 Tonnen und Aserbaidschan mit 16,02 Tonnen. Sri Lanka stockte die Bestände um 6,51 Tonnen auf, Nepal und die Ukraine um jeweils 6,22 Tonnen, Indonesien um 4,04 Tonnen und Venezuela immerhin um 1,87 Tonnen.
Schließlich wären da noch die Goldimporte Chinas. Allein über Hongkong seien im vergangenen Jahr 1.139 Tonnen des Edelmetalls nach Festlandchina gelangt. Dies entspreche 42% der globalen Minenproduktion im letzten Jahr.
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