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Basismetalle: Warten auf China

10.02.2014  |  Achim Wittmann (LBBW)

Hoffnung zum Ende der Berichtswoche

Nachdem die Notierungen der Basismetalle zu Beginn der Berichtswoche weiter gefallen waren, setzte gegen Ende der Woche eine Erholung der Preise ein. Positive Arbeitsmarktdaten aus den USA und eine Beruhigung der Lage in den Schwellenländern sorgten für eine Stabilisierung der Märkte. Darüber hinaus hoffen die Investoren auf eine Belebung der Nachfrage aus China, nachdem die Ferien anlässlich des Neujahrsfestes zu Ende gegangen sind. Insgesamt sind die ersten Wochen des neuen Jahres für Investoren enttäuschend verlaufen. Gemessen am LME-Index verzeichnen die Basismetalle im bisherigen Jahresverlauf einen Preisrückgang von 3,7%. Am schwächsten entwickelten sich die Aluminiumnotierungen. Einziges Basismetall mit positiver Performance ist Nickel.

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Aluminium - Prämien relativieren Preisrückgang

Die Aluminiumnotierungen sind Ende vergangener Woche auf ein 4½-Jahrestief gefallen. Addiert man zu den LME-Preisen die Prämien für die physische Lieferung hinzu, ergibt sich allerdings ein positiveres Bild (siehe Chart). Die Prämien sind insbesondere in den USA zuletzt sprunghaft gestiegen.

Angesichts nach wie vor herrschender globaler Überkapazitäten und hoher Lagerbestände widerspricht dies grundsätzlich den gängigen Marktmechanismen. Die Erklärung hierfür dürfte im Wesentlichen darin liegen, dass ein großer Anteil der Lagerhausbestände in Cash and Carry–Geschäften gebunden ist und somit nicht dem physischen Markt zur Verfügung steht. Darüber hinaus sind zuletzt insbesondere auf dem US-amerikanischen und europäischen Markt Kapazitäten reduziert worden, was zu lokalen Angebotsengpässen geführt haben könnte.

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Edelstahlproduktion auf hohem Niveau

Nickel zählte auch in der vergangenen Woche zu den Gewinnern unter den Basismetallen. Das International Stainless Steel Forum (ISSF) berichtet von einer anhaltend hohen weltweiten Edelstahlproduktion. Dabei war die Produktionsrate von Juli bis September 2013 die höchste, die jemals in einem dritten Quartal erzielt wurde. Rund zwei Drittel des weltweiten Nickelbedarfs dient zur Herstellung und Veredelung nichtrostender Stähle. Bezüglich des indonesischen Exportstopps von Nickelerzen gibt es noch keinerlei Anzeichen einer möglichen und von manchen Marktbeobachtern erwarteten Modifizierung bzw. Lockerung.

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© Achim Wittmann
Investmentanalyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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