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J.P. Morgan nähert sich dem Verkauf seiner Rohstoffabteilung

07.02.2014  |  GoldSeiten

Die in New York ansässige Großbank J.P. Morgan Chase ist am Mittwoch dem Verkauf ihrer Rohstoffabteilung einen Schritt näher gekommen. Wie Financial Times unter Berufung auf eine involvierte, nicht namentlich genannte Person, mitteilte, sei die Bank in Verhandlungen mit dem Handelshaus Mercuria getreten. Bis zum Ende des Monats soll nach Erwartung J.P. Morgans ein Kauf- und Verkaufsvertrag vorliegen.

Sollte der Deal tatsächlich zustande kommen, so würde das in Genf ansässige Unternehmen Mercuria zu einem der wichtigsten globalen Rohstoffhändler aufsteigen, während die Präsenz J.P. Morgans auf dem Öl-, Erdgas- und Kohlemarkt schlagartig nachlassen würde. Zu den zum Verkauf stehenden Geschäften zählen neben Henry Bath ein Erdgas- und Stromhandelsportfolio, sowie ein Vertrag zur Belieferung einer in Philadelphia ansässigen Ölraffinerie mit Rohöl.

Mercuria, welches im Jahr 2004 von zwei ehemaligen Rohstoffhändlern von Goldman Sachs, Marco Dunand und Daniel Jaeggi, gegründet wurde, begann mit dem Verkauf von Rohöl an zwei Ölraffinerien in Polen. Inzwischen gehört das Unternehmen mit 37 Niederlassungen rund um den Globus zu den größten Ölhändlern der Welt. Zwischen 2010 und 2012 hätten sich die Umsätze Mercurias laut Angaben der Financial Times auf 100 Milliarden $ verdoppelt. Seither wurde das Geschäftsfeld nach und nach auf Strom, Erdgas, Kohle und Basismetalle ausgeweitet.

Neben J.P. Morgan haben bereits auch andere Banken angekündigt, sich zumindest von einem Teil ihrer Rohstoffgeschäfte zu trennen, darunter Deutsche Bank und Morgan Stanley. Letztere wird ihr Ölgeschäft aller Voraussicht nach an das russische Unternehmen Rosneft abtreten.


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