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Basismetalle: Schwacher Jahresstart

11.01.2014  |  Achim Wittmann (LBBW)

Mit Verlusten ins neue Jahr

Die Basismetalle sind mit Verlusten in das Jahr 2014 gestartet. So verzeichnet der LME-Index für die ersten sechs Handelstage des neuen Jahres ein Minus von 3,2%. Überproportionale Preisrückgänge gab es bei Nickel und Blei. Auf dem Nickelmarkt herrscht weiterhin Unsicherheit bezüglich des angekündigten Exportstopps in Indonesien. Die Bleinotierungen korrigierten den starken Preisanstieg zum Jahresende 2013.

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Geringerer Angebotsüberschuss bei Kupfer

Der Kupferpreis zeigte sich zuletzt erholt. Die kurz vor Weihnachten von der International Copper Study Group (ICSG) veröffentlichte Marktbilanz weist für die ersten neun Monate des vergangenen Jahres ein Angebotsdefizit aus. Dies spricht dafür, dass der erwartete Angebotsüberschuss für das Gesamtjahr 2013 wohl geringer ausfällt, als von der ICSG noch im Oktober prognostiziert.

Nichtsdestotrotz nimmt das Konzentratangebot weiter deutlich zu. Zuletzt hatte der US-Konzern Freeport angekündigt, den Output seiner Mine Grasberg, die zu den weltweit größten Kupferminen gehört, in diesem Jahr um 12% zu steigern.

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Gemischte Nachrichten für Aluminium

Der Aluminiumpreis verbleibt auch zu Beginn des neuen Jahres auf niedrigem Niveau. Positive Nachrichten gibt es bezüglich der Nachfrageseite. So prognostiziert Alcoa im Rahmen der heute veröffentlichten Jahresberichterstattung auch für das laufende Jahr einen Bedarfszuwachs von rund 7%. Die Probleme liegen daher weiterhin auf der Angebotsseite. Berichte, wonach in China in diesem Jahr etwa 4,5 Mio. Tonnen an neuer Schmelzkapazitäten auf den Markt kommen sollen, lassen an den Plänen, eine ausgeglichene Marktbilanz zu schaffen, eher zweifeln.

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Warten auf Indonesien

Die Akteure auf dem Nickelmarkt blicken weiterhin gespannt auf Indonesien. Dort soll ab nächster Woche ein Exportstopp für Metallerze in Kraft treten, mit dem Ziel, die Downstreamaktivitäten im eigenen Land zu erhöhen. Letzte Meldungen, wonach es Hinweise auf eine mögliche Lockerung des geplanten Exportverbotes geben soll, bezogen sich auf den Export von Kupfererzen, nicht auf die Ausfuhr von Bauxit und Nickelerzen. Das südostasiatische Land liefert rund die Hälfte der Nickelerze, die in China für die Produktion von Edelstahl verwendet werden.


© Achim Wittmann
Investmentanalyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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