Wiederverwertete Brautgeschenke dank knappem Gold
01.12.2013 | GoldSeiten
Angesicht hoher Zuschläge aufgrund des geringen Goldangebots sehen sich Verwandte und Gäste bei indischen Hochzeiten genötigt, ihre Erbstücke einschmelzen zu lassen, um sie als traditionelle Geschenke wieder zu verwenden, berichtete am Freitag Mineweb. Derzeit müssten Käufer eine Prämie von 125 $ je Unze auf den offiziellen Londoner Goldpreis zahlen, weil die indische Regierung steigende Importe einzudämmen versuche.
Gold sei ein typisches Hochzeitsgeschenk, auch wenn das Gewicht von der finanziellen Situation der Schenkenden abhänge. Viele Familien würden sich das Geld für teuren, neuen Schmuck lieber sparen und daher ihre eigenen, alten Schmuckgegenstände einschmelzen lassen.
Laut Schmuckhändlern könnten durch die Importbeschränkungen der Regierung ein größerer Teil der 20.000 t Gold mobilisiert werden, die sich in den indischen Privathaushalten befinden würden - etwa 35 mal so viel wie die offiziellen Reserven der Reserve Bank of India! Bis März 2014 könnten etwa 400 t Gold wiederverwertet werden, anstatt der laut GFMS-Daten üblichen 130 t. Dies könne von der Regierung des Landes nur begrüßt werden, die ihre Beschränkungen voraussichtlich mindestens die nächsten sechs bis zwölf Monate aufrechterhalten werde, um das Leistungsbilanzdefizit langfristig auf ein akzeptables Niveau zu senken.
© Redaktion GoldSeiten.de