Aufsichtsbehörden untersuchen vermehrt mögliche Goldpreismanipulation
27.11.2013 | GoldSeiten
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat mit den Untersuchungen über eine mögliche Preisabsprache für Gold- und Silberkurse begonnen, meldete heute Mining.com unter Berufung auf das Wall Street Journal Deutschland. Ein Sprecher der BaFin habe mitgeteilt, dass man nicht nur Libor und Euribor betrachten werde, sondern auch andere Methoden einzelnen Banken zur Festlegung von Kursmarken für Gold und Silber.
Bereits gestern hatte Mining.com berichtet, dass die Financial Conduct Authority (FCA) Großbritanniens Untersuchungen über die tägliche Bildung des Goldpreises in London eingeleitet habe. Unter Berufung auf Bloomberg heißt es, dass das Londoner Fixing, einer der Goldbewertungsmaßstäbe für Bergbauunternehmen, Juweliere und Zentralbanken, in den letzten Monaten manipuliert worden sein könnte. Vier Händler hätten zugegeben, dass Insiderhandel in diesem Bereich zwar schwierig, aber sehr wahrscheinlich sei.
Weltweit würden Aufsichtsbehörden den Goldmarkt genauer unter die Lupe nehmen, nachdem der Preis des Edelmetalls in diesem Jahr um 26% gesunken ist und auf den ersten jährlichen Verlust seit 2000 zusteuert. Seit der Finanzkrise 2008 hätten sich Regulierungsbehörden im Finanzsektor eher zurückgehalten, würden aber nun ihre Aufsichtspflicht wieder stärker etablieren.
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