Basismetalle: Überschüssiges Angebot lastet auf den Preisen
25.11.2013 | Achim Wittmann (LBBW)
ISG’s berichten über die Marktbilanzen
Die International Study Groups haben in dieser Woche die Marktbilanzen für den Monat September (Nickel, Blei, Zink) bzw. August (Kupfer) veröffentlicht. Darüber hinaus hat das International Aluminium Institut über die Angebotsentwicklung im Oktober berichtet.
Kupfer mit leichtem Angebotsüberschuss im August
Aufgrund eines leicht überschüssigen Angebotes im August verringerte sich das Angebotsdefizit auf dem Kupfermarkt im bisherigen Jahresverlauf (bis August) auf 45 Tsd. Tonnen. Die Kupferminen haben ihr Konzentratangebot von Januar bis August um 8,8% erhöht.
Die Produktion von raffiniertem Kupfer stieg aufgrund von Raffinerieausfällen und Wartungsarbeiten dagegen nur um 6%. Angesichts des anhaltenden Wachstums auf der Angebotsseite, gehen wir für das Gesamtjahr nach wie vor von einem Angebotsüberschuss auf dem Kupfermarkt aus.
Chinas Aluminiumproduktion steigt weiter
Auf dem Aluminiummarkt bot sich auch im Oktober ein unverändertes Bild. So haben die Aluminiumhütten außerhalb Chinas ihr Angebot im Vergleich zum Vorjahr reduziert, während die Aluminiumproduktion im Reich der Mitte im Oktober zweistellig gewachsen ist.
Aluminium gehört neben Stahl zu den Industriebereichen, bei denen die chinesischeStaatsführung aufgrund der erheblichen Überkapazitäten bereits mehrfach korrigierende Maßnahmen angekündigt hat. Bislang ist es jedoch scheinbar nur bei den Ankündigungen geblieben.
Überschüssiges Angebot auf dem Nickelmarkt
Der Angebotsüberschuss auf dem Nickelmarkt ist im September weiter gestiegen. Für den Zeitraum Januar bis September beträgt dieser nun 127 Tsd. Tonnen. Die Lagerbestände erreichen täglich neue Höchstwerte. Die Marktakteure blicken nach Indonesien. Die dortige Regierung hat für das nächste Jahr Restriktionen bei den Exporten von Nickelerzen angekündigt. China bezieht gut die Hälfte seiner Nickelerze aus dem südostasiatischen Land.
Blei mit ausgeglichener Marktbilanz
Eine nahezu ausgeglichene Angebots-/Nachfragebilanz weist der Bleimarkt auf. Die Nachfrage wird getrieben vom globalen Fahrzeugmarkt. Bis September wurden 5,4% mehr Blei nachgefragt als im Vorjahreszeitraum.
© Achim Wittmann
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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