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Commodities Weekly: Marktkommentar

15.11.2013  |  Frank Klumpp (LBBW)

Strategie:

China spielt für sämtliche von uns beobachteten Sektoren eine wichtige Rolle - schon seit vielen Jahren ist das Reich der Mitte größter Basismetallnachfrager, vor kurzem wurden die USA als wichtigster Rohölimporteur abgelöst, und im laufenden Jahr wird China Indien als größter Goldnachfrager überholen. Die vagen Ergebnisse der Reformtagung von Pekings Parteispitze wurden daher mit Enttäuschung aufgenommen. Jedoch konnte auch die künftige US-Notenbankchefin Yellen mit ihren Äußerungen zu einer weiterhin expansiven Geldpolitik keine Impulse geben.


Performance:

Die wichtigen Benchmark-Indizes schließen die Woche mit Zugewinnen ab, was vor allem der Verteuerung des Basiswertes Rohöl geschuldet ist. Der marktbreitere LBBW Top TenIndex bleibt dagegen fast unverändert, der Long Short-Index legt leicht zu.


Energie:

Die Volatilität der Ölpreise hat in den letzten Wochen deutlich zugenommen. Nach einer sehr schwachen Handelswoche folgte nun ein kräftiges Preisplus für die Ölsorte Brent. Die Lage in Libyen ist weiterhin angespannt, und die Freude um eine Entspannung im Atomstreit mit dem Iran erwies sich als verfrüht. Die US-Ölsorte WTI tendierte hingegen seitwärts, da der US-Ölmarkt jüngsten Lagerdaten zufolge weiterhin überversorgt ist.


Edelmetalle:

Silber wurde in dieser Woche wieder seinem Ruf als "Hebelprodukt" auf den Goldpreis gerecht. Während sich das gelbe Edelmetall um rund 1,6% verbilligte, brach das weiße um knapp 4,5% ein. Unabhängig hiervon legen die fundamentalen Daten von Silber jedoch nicht die Erwartung sinkender Preise nahe. Die Anlegernachfrage ist im Gegensatz zu Gold intakt und grundsätzlich profitiert Silber als Industrierohstoff von einer konjunkturellen Erholung. Dagegen wird das Gold durch hohe ETC-Verkäufe gedrückt.


Basismetalle:

Bis auf Zinn haben die Basismetalle die Berichtswoche mit Verlusten abgeschlossen. Chinas viel beachtete Reformtagung endete ohne die Nennung konkreter Reformvorhaben und konnte somit auch den Metallmärkten keine Impulse liefern. Die schwächste Wochenperformance weist der Kupferpreis auf, der wieder unter die 7.000 USD-Marke gefallen ist. CFTC-Angaben zufolge haben die spekulativen Finanzanleger ihre Netto-Long-Positionen zuletzt deutlich reduziert.


© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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