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CME Group macht mit Aluminium-Kontrakten LME bald Konkurrenz

09.10.2013  |  GoldSeiten

Die CME Group, ihres Zeichens die größte Futuresbörse der Welt, will bald auch Aluminium-Kontrakte handeln. Damit könnte sie der London Metals Exchange (LME) einige Konkurrenz machen. In einem Artikel der Financial Times hieß es gestern, man sei mit den Plänen bereits weit fortgeschritten.

Die LME wurde gerade aufgrund ihres Aluminium-Kontraktes in den vergangenen Wochen heftig kritisiert. Der Grund: Die Auslieferung des Basismetalls habe zu lange gedauert, wodurch eine Abweichung zwischen dem Preis am physischen Aluminiummarkt und dem Preis an der LME entstanden sei. Die beiden weltgrößten Aluminiumhersteller, Rusal und Alcoa, hatten sich bereits zu Wort gemeldet und der Börse vorgeworfen, die Grundlagen der Branche nicht mehr zu repräsentieren und mit neuen vorgeschlagenen Regelungen für eine Minderung der Relevanz der Börse für industrielle Konsumenten zu sorgen.

Sowohl Investoren als auch industrielle Abnehmer seien auf die CME zugekommen und hätten die Einführung eines Aluminium-Kontraktes vorgeschlagen. Dieser Schritt könnte für die LME eine große Herausforderung bedeuten. Erst letztes Jahr hatte die Londoner Börse die Lizenz für den Aluminium-Kontrakt von der Hong Kong Exchange & Clearing für 1,4 Mrd. Pfund erworben. An der LME schlägt der Aluminiummarkt mit 40% der Handelsvolumina zu Buche.

Mit 25 Tonnen je Kontrakt scheinen die Konditionen der Aluminium-Kontrakte der CME denen der LME nachempfunden zu sein. Ein Unterschied besteht jedoch im Hinblick auf die monatliche Laufzeit der Kontrakte an der CME.

Während der vergangenen 20 Jahre, so heißt es im Artikel weiter, hätte der LME-Kontrakt neue Maßstäbe gesetzt. Die New York Mercantile Exchange (Nymex), ein Tochterunternehmen der CME Group, hatte in der Vergangenheit bereits versucht, am Aluminiummarkt mitzumischen, blieb damit jedoch bislang erfolglos.


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