Commodities Weekly: Marktkommentar
27.09.2013 | Thorsten Proettel (LBBW)
Strategie:
Die nun zu Ende gehende Handelswoche bot den Rohstoffmärkten zwar Stoff für kontroverse Diskussionen. Diese machten sich jedoch kaum inden Notierungen bemerkbar. Die ausgewiesenen Preisrückgänge in den Tabellen rechts und weiter unten gehen vielmehr auf die Entwicklung Ende letzter Woche zurück. Nachdem vor allem die Edelmetalle aber auch andere Rohstoffezunächst vom Ausbleiben des erwarteten geldpolitischen Abbremsmanövers der US-Fed profitierten, folgten nur kurze Zeit später wieder Preisrückgänge und zuletzt eine Seitwärtsbewegung.
Performance:
Die LBBW Top Ten-Index baute seine 2013er Outperformance gegenüber der Benchmark von DJ UBS in den vergangenen Tagen auf rund 2,7% aus. Er dürfte in den kommenden Monaten vor allem von den von uns erwarteten leicht anziehenden Preisen für industriell genutzten Basis- und Edelmetalle profitieren. Der Long Short-Index erreicht seit Jahresanfang ein Plus von 3,4%.
Energie:
An den Energiemärkten bestimmen weiterhin geopolitische Themen das Preisniveau. Derzeit stehen die teilweise Wiederaufnahme der Produktion in Libyen, die Lage in Syrien sowie die diplomatische Charmeoffensive des iranischen Präsidenten Rohani im Fokus der Marktteilnehmer.
Edelmetalle:
An der Goldbörse in Shanghai sind die Preisaufschläge gegenüber der Londoner Notierung auf ein Mehrmonatstief von 7 USD je Feinunze gefallen. Im Frühjahr wurden noch bis zu 30 USD gezahlt. Dies deutet auf eine aktuell geringe Nachfrage hin und die anstehenden Feiertage dürften den chinesischen Bedarf in der kommenden Woche weiter dämpfen. Da bezüglich des so genannten "Tapering" der US-Notenbank die alte Regel "aufgeschoben ist nicht aufgehoben" gilt, spricht weiterhin viel für leicht nachgebende Goldnotierungen.
Basismetalle:
In der Berichtswoche zählte Nickel einmal mehr zu den Verlierern unter den LME-Metallen. Angesichts eines überschüssigen Angebotes und rekordhohen Lagerbeständen spricht derzeit nicht viel für höhere Preise. Das niedrige Preisniveau und die angekündigten Exportbeschränkungen für Nickelerze seitens Indonesienlassen jedoch nachhaltige Anpassungenauf der Angebotsseiteimmer wahrscheinlicher werden. Diese sollten mittelfristig zu einer ausgeglicheneren Marktbilanz und wieder anziehenden Notierungen führen
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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