Wie geht es weiter mit den Edelmetallen? - Prognosen der Société Générale
07.09.2013 | GoldSeiten
Die Analysten der französischen Großbank Société Générale haben jüngst eine neue Einschätzung der Entwicklung der Edelmetallpreise vorgenommen. Ihre Prognose: Gold und Silber werden in den kommenden Jahren einen weiteren Preisrückgang erfahren, während die Preise für Platin und Palladium steigen werden.
Gold
Die Nachfrage nach dem gelben Metall vonseiten Asiens sei derzeit zwar immens (so haben Indien und China im zweiten Quartal zusammen 54% des weltweiten Schmuckbedarfs beigesteuert) und könnte in Indien angesichts der bevorstehenden Hochzeits- und Festsaison noch einmal zulegen, zugleich jedoch ist der Goldpreis aufgrund der sinkenden Rupie erheblich gestiegen. Ein weiterer Anstieg des Goldpreises werde den Analysten zufolge in einer rückläufigen Nachfrage resultieren.
Zwar würden die Spannungen im Mittleren Osten wie auch steigende Ölpreise den Anstieg des Goldpreises begünstigen, zugleich jedoch deuten Abflüsse aus den ETF-Beständen (mit derzeit 2.072,8 Tonnen sind diese im Vergleich zum Vormonat um 17,7 Tonnen zurückgegangen), ein stärkerer US-Dollar aufgrund positiver Wirtschaftsdaten, ein für September erwartetes Nachlassen der quantitativen Lockerung durch die Fed sowie verbesserte Aussichten mit Blick auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt der USA auf ein Sinken des Goldpreises hin.
So rechnet die französische Großbank für das dritte Quartal dieses Jahres mit einem Rückgang des Goldpreises auf 1.300 USD. Diesen Kurs werde das gelbe Metall nicht nur im vierten Quartal, für welches die Experten einen Preis von 1.200 USD prognostizieren, sondern auch bis 2015 fortsetzen. Dann könnte der Goldpreis bei korrekter Vorhersage der Analysten auf 1.100 USD je Feinunze sinken.
Silber
Bei Silber ist die Société Générale ebenfalls pessimistisch. Zuflüsse bei den ETFs, welche in diesem Monat verglichen zum Vormonat um 564,5 Tonnen auf 22.215,4 Tonnen gestiegen sind, könnten dem Silberpreis zwar Auftrieb verleihen, gleichzeitig stünde jedoch eine Korrektur bevor.
Aufgrund dessen prognostiziert die Société Générale für das dritte Quartal 2013 einen auf 23.00 USD sinkenden Silberpreis, dessen Trend sich auch im vierten Quartal mit letztlich 22,00 USD fortsetzen könnte. Bis 2015, so die ernüchternde Vorhersage, könnte der Preis des weißen Metalls auf 18,00 USD je Feinunze sinken.
Platin und Palladium
Besser stünden dagegen die Aussichten von Platin und Palladium, für die die Société Générale steigende Preise vorhersagt.
So wäre bei Platin zwar zunächst eine Korrektur bis zu 1.460 USD möglich und auch der gegenüber dem Euro, dem Südafrikanischen Rand oder dem Japanischen Yen stärkere US-Dollar würde gegen ein Steigen des Platinpreises sprechen, zugleich jedoch seien die Nettolongpositionen binnen eines Monats um 13.300 Kontrakte und damit ganze 55% gestiegen.
Im dritten Quartal, so die Prognose der Analysten, werde der Platinpreis daher auf 1.550 USD steigen und bereits im vierten Quartal 1.650 USD erreichen. Bis 2015 sei so ein Anstieg auf 1.800 USD denkbar.
Auch bei Palladium spreche der Anstieg der Nettolongpositionen um 2.600 Kontrakte und damit 11% für höhere Preise, obgleich die ETF-Bestände mit 1.998.700 Unzen nahezu unverändert geblieben sind und Palladium hinter Platin zurückbleibt.
Geht es nach der Prognose der Société Générale, so steigt der Palladiumpreis bis Ende des Jahres auf 850 USD und erreicht bis 2015 die 1.000-USD-Marke.
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