Edelmetallhandel an Indiens National Spot Exchange vorübergehend ausgesetzt
08.08.2013 | GoldSeiten
Wie das Wall Street Journal gestern berichtete, wurde der Edel- und Basismetallhandel an der National Spot Exchange (NSEL) in Indien am Dienstag bis auf Weiteres eingestellt, nachdem in der vergangenen Woche bereits dem Handel mit den übrigen Rohstoffen der Riegel vorgeschoben wurde.
Der Grund: Die Rohstoffbörse soll gegen eine Vorschrift verstoßen haben, die besagt, dass der Handel an einem Spot-Markt binnen elf Tagen abgewickelt sein muss. Stattdessen, so der Vorwurf der Aufsichtsbehörde, soll die NSEL diese Frist deutlich überschritten haben und so mancher Kauf oder Verkauf erst nach einem Monat abgeschlossen worden sein. Zudem werde derzeit überprüft, ob womöglich auch Rohstoffe ohne entsprechende Auslieferung gehandelt wurden.
Laut Aussage der NSEL habe man zwar noch keinerlei Beschluss vonseiten der Regierung erhalten, stelle den Metallhandel jedoch als Vorsichtsmaßnahme bis auf weiteres ein. Damit steht die Börse jedoch vor einer Zahlungskrise, da es nun an die Verkäufer der ausgesetzten Kontrakte eine Zahlung über mehr 55 Mrd. Rupien (904 Mio. $) zu ermöglichen gilt. Indem nun auch der Bullionhandel auf unbestimmte Zeit eingestellt wurde, dürfte diese Summe noch weiter steigen. Mit einem täglichen Volumen von ca. 25 Mio. $ machte der Edelmetallhandel der NSEL jedoch nur einen geringen Teil des indischen Goldumsatzes aus.
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