Ehemaliger Lonmin-CEO: Automatisierung des Minenbetriebs wäre besser gewesen
06.08.2013 | GoldSeiten
Die südafrikanische Platinindustrie hat nach Aussage von Brad Mills, dem ehemaligem CEO des Platinunternehmens Lonmin Plc, zu einem nicht geringen Teil selbst zu ihrer aktuellen Krise beigetragen.
So kritisierte er am Freitag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters die Entscheidung, Pläne für die Mechanisierung des Minenbetriebs nicht weiter zu verfolgen. Hätte man diesen langwierigen und mitunter schmerzvollen Prozess damals begonnen, wäre das Problem der Forderungen nach massiven Lohnsteigerungen durch streikende Gewerkschaften mittlerweile weitaus geringer.
Obwohl der Abbau von Platin generell personalintensiver als bei Kohle oder Kupfer sei, hätte man durch eine teilweise Automatisierung enorme Summen einsparen können. Die südafrikanische Minenindustrie erlebt momentan die schwierigsten Lohnverhandlungen seit Ende der Apartheid 1994. Bei zugleich niedrigen Preisen kämpft so manches Unternehmen darum, wieder Gewinne erzielen zu können.
Bis 2008 arbeitete Mills für den drittgrößten Platinproduzenten Südafrikas, ehe er vom Aufsichtsrat entlassen wurde, der seine zeit- und kostenintensiven Pläne nicht unterstützte und später wieder fallen ließ. Mittlerweile ist Mills CEO von Mandalay Resources, einem Unternehmen mit Goldminen in Chile und Australien sowie Präsident von West African Minerals mit Eisenerzprojekten in Kamerun.
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