Solarworld: "Der Rettungsplan kam zu spät"
05.08.2013 | DAF
Auf der Gläubigerversammlung von Solarworld wurden die Pläne zur Rettung des Unternehmens abgesegnet. Im Interview erklärt Alfred Maydorn, www.maydornreport.de, wie die Abstimmung im Detail abgelaufen ist und erläutert, weshalb die Zukunft für Solarworld dennoch schwierig bleibt.
Maydorn zur Gläubigerversammlung von Solarworld: "Es war so zu erwarten gewesen. Die Alternative wäre die sofortige Insolvenz gewesen. Insofern gibt man sich mit dieser Quote zufrieden. Die Quote war mit 36 Prozent der Anleihegläubiger, die da waren und mit 99,96 Prozent Zustimmung dann doch recht ordentlich. Morgen geht es um die größere 400-Millionen-Anleihe, da wird es eine ähnliche Zustimmung geben. Und am Mittwoch entscheiden dann die Aktionäre über diesen Rettungsplan. Sie müssen weitaus größere Einschnitte verkraften.
Man nimmt ihnen quasi 95 Prozent der Aktien und hat danach nur noch fünf Prozent am neuen Unternehmen. Das ist ein harter Einschnitt, aber dennoch werden die Aktionäre zustimmen, wenn auch nicht gleich mit so einer großen Quote." Das Konzept zur Rettung von Solarworld kam aus der Sicht von Maydorn allerdings zu spät. Außerdem fehle eine strategische Neuausrichtung. Man habe die Trends der letzten Jahre verschlafen und in diesem Zeitraum keine eigenen Projekte entwickelt. Von daher stuft Maydorn die weitere Zukunft von Solarworld als sehr schwierig ein.
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