Metalle – Lagergeschäft auf der Abschussliste!?
18.07.2013 | Marc Nitzsche (Rohstoff-Trader)
Metalle waren in den letzten Monaten in Anleger-Kreisen wahrlich nicht sonderlich gefragt. Und obwohl es aktuell erste zarte Hinweise auf ein Ende des Kurs-Verfalls gibt, können sich scheinbar selbst Groß-Banken immer weniger für diesen Bereich begeistern. Presse-Berichten zufolge denken derzeit sowohl Goldman Sachs als auch JP Morgan über eine Veräußerung des Metall-Lager-Geschäfts nach.
Probleme über Probleme!
Auch wenn die beiden Finanz-Institute diese Spekulationen bisher nicht kommentierten, sind diese nicht völlig aus der Luft gegriffen. Denn an Problemen mangelt es in diesem Geschäftsbereich derzeit beileibe nicht. So sieht sich die Goldman-Sachs-Tochter Metro International zur Stunde mit Ermittlungen der US-Wettbewerbs-Behörde konfrontiert, die der Gesellschaft vorwirft, den Wettbewerb im Aluminium-Handel verzerrt zu haben. Gleichzeitig hat die vergleichsweise schwache Erholung der Weltwirtschaft die Nachfrage nach Metallen erkennbar gedämpft und zu einem massiven Aufbau der Lagerbestände geführt. Die hohen Volumina verteuern tendenziell die Lagerung und die Banken können diese Mehrkosten nur schwerlich an ihre Kunden weitergeben.
Auch Handel betroffen?
Einige Experten werten einen möglichen Metro-International-Verkauf als Hinweis darauf, dass sich Goldman Sachs mittel- bis längerfristig auch vollständig aus dem Rohstoff-Handel zurückziehen könnte. Sinn würde ein solcher Schritt durchaus machen. Immerhin erwirtschaftete die US-Geschäftsbank 2011 noch fürstliche 15 Prozent ihrer Gesamt-Einnahmen aus dem Rohstoff-Handel. Ein Jahr später waren es nur noch sehr bescheidene drei Prozent.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
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