Jim Rogers: Korrektur beim Goldpreis könnte noch zwei Jahre dauern
18.07.2013 | GoldSeiten
Während eines Interviews mit Kitco News auf dem FreedomFest in Las Vegas zeigte sich Jim Rogers vorige Woche überzeugt, dass der Goldpreis noch ein oder zwei Jahre schwanken wird, bevor es wieder richtig aufwärts geht.
Rogers, der das zwischenzeitliche Tief von 1.200 USD korrekt vorhergesehen hatte, betont erneut, dass seiner Ansicht nach keineswegs der rapide gesunkene Goldpreis eine Anomalie darstelle, sondern vielmehr die Tatsache, dass das gelbe Metall über zwölf Jahre hinweg kontinuierlich im Wert gestiegen ist, was keine andere Anlageklasse bisher vermochte. Zu erwarten sei daher, dass auch der vermeintliche Boden (wo auch immer er liegen möge) alles andere als gewöhnlich sei.
Rogers zufolge könne es mitunter noch ein bis zwei Jahre dauern, bis sich tatsächlich ein Boden gebildet habe. Eine mögliche Korrektur von 50%, die an den Märkten nicht unüblich sei, könnte Gold schon bald auf 900 USD je Unze sinken lassen. Er selbst warte daher noch mit dem Goldkauf.
Als einen der Hauptgründe hierfür betrachtet Rogers die aktuelle Politik der indischen Regierung, welche mit allen Mitteln versucht, die Bürger des Landes davon abzuhalten, Gold zu kaufen, um das Handelsdefizit des bislang größten Goldimporteurs der Welt auszugleichen und den Konsum anderer Güter anzukurbeln. Auch die Regierungen Frankreichs und Deutschlands erwähnt Rogers als gegenüber Gold wenig freundlich gesinnt.
Was eine mögliche Pleitewelle bei Bergbauunternehmen angeht, warnt Rogers aber vor übertriebener Panik. Zwar liege der derzeitige Goldpreis unter den Produktionskosten der meisten Unternehmen, sodass rote Zahlen geschrieben würden, doch Schließungen und spätere Wiedereröffnungen der Minen würden die Unternehmen deutlich teurer zu stehen kommen, sodass trotz Verlust auch weiterhin produziert werde.
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