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James Turk: 500 Tonnen Gold monatlich in Bewegung

06.07.2013  |  GoldSeiten

Der Goldmarkt ist einer der undurchsichtigsten Märkte der Welt. Und kürzlich habe man dennoch eine der größten Interventionen in dessen Geschichte beobachten können, so James Turk im Interview mit Eric King. Schuld an der fehlenden Transparenz seien die westlichen Notenbanken mit ihrer irreführenden Buchhaltung. Ihr letztes Manöver meint Turk allerdings durchschaut zu haben.

So seien momentan an die 500 Tonnen Gold monatlich im Umlauf. Doch woher kommen diese Mengen, wenn Russland und China ihr Gold nicht exportieren, andere Produzenten zusammen gerade einmal auf 160 Tonnen Produktion monatlich kämen und sich das sonstige Handelsvolumen an bereits vorhandenem Gold auf 50 bis 80 Tonnen beschränke? James Turk sieht dafür nur eine mögliche Antwort:

Die Zentralbanken des Westens, allen voran die EZB sowie die amerikanische Fed, hätten große Mengen ihres Goldes an in Not geratene Banken z.B. in Italien oder Spanien geliehen. Diese wiederum hätten durch den Verkauf des Goldes ihre Liquidität verbessern können. Gleichzeitig sei durch dieses massive Abstoßen von Gold dessen Preis so sehr eingebrochen. Dadurch wiederum würden die Verbindlichkeiten in Gold ebenjener Banken sehr stark sinken, wodurch die Banken solventer erscheinen. Doch Turk sieht darin allerdings nur ein Spiel auf Zeit zur Stabilisierung des Bankensystems und des Euros bzw. Dollars.

Auf Dauer werde diese Rechnung nicht aufgehen, das westliche Finanzsystem zusammenbrechen und im Chaos enden. Dann würden sich Gold und Silber wie schon so oft in der Geschichte als das einzig wahre Geld herausstellen. Nur dass die Reserven sich dann vor allem in Russland und Asien befänden, wo man Gold mehr zu schätzen wisse.


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