Sprott Group: Platinpreis könnte in den nächsten Monaten die 1.730 $-Marke knacken
12.06.2013 | GoldSeiten
Positive Aussichten: David Franklin und David Baker zufolge dürfen wir uns in naher Zukunft auf einen deutlich zulegenden Platinpreis freuen. Darauf, so die beiden Asset-Manager der Sprott Group in einem am Montag veröffentlichten Artikel, lasse zumindest die steigende Platin-ETF-Nachfrage schließen.
Grund für diese Annahme ist vor allem der im April neu eingeführte NewPlat ETF von Absa Capital, der allein im ersten Monat 368.000 Unzen Platin erwarb und damit einen Anstieg der weltweiten Platin-ETF-Bestände um ganze 25% bewirkt habe. Mit 35% Zuwachs im bisherigen Verlauf dieses Jahres haben diese nun einen neuen Höchstwert erreicht. Bei keinem anderen Edelmetall-ETF sei jemals ein derartiger Zufluss binnen so kurzer Zeit erfolgt, so Franklin und Baker.
Der Großteil der Zuflüsse komme von institutionellen Investoren Südafrikas und damit denjenigen, die einen ziemlich genauen Eindruck von der aktuellen Situation des Platinbergbaus innerhalb des Landes haben dürften. Südafrikanische Vermögensverwalter, so heißt es, würden sich vermehrt von Minenaktien distanzieren und stärker in das Metall selbst investieren, sicherlich nicht zuletzt wegen der hausgemachten Probleme in Südafrika.
Das Platinangebot aus dem Minenbetrieb Südafrikas verschlechtere sich stetig. Jüngst haben Lohnverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Bergbauunternehmen ihren Teil hierzu beigetragen. Die Investment-Nachfrage hingegen sei erheblich gestiegen: Seit Jahresbeginn belaufe sich diese auf ganze 570.000 Unzen Platin - das sind bereits jetzt 25% mehr als im Gesamtjahr 2012 in gerade einmal der Hälfte der Zeit. Sollte sich die Angebot/Nachfrage-Situation nicht ändern, so Franklin und Baker, dann dürften wohl viele Investoren es den Vermögensverwaltern in Südafrika gleichtun und von den Aktien abspringen und stattdessen auf das Metall selbst setzten. Die Folge: Ein Platinpreis, der in nur wenigen Monaten auf 1.730 $ je Unze oder sogar darüber hinaus steigen könnte.
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