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Michael Kosowan: Junior-Bergbauunternehmen als Investitionschance

07.06.2013  |  GoldSeiten

Michael Kosowan von Sprott Global Resource glaubt fest an den Erfolg von Junior-Bergbauunternehmen und daran, dass man als Investor durchaus ein Stück vom Kuchen abhaben kann, wenn man mit Bedacht investiert. Dies geht aus einem heute auf Mineweb veröffentlichten Artikel hervor.

Eine Mine, so Kosowan, sei ein sich früher oder später erschöpfendes Asset. Mit jedem Produktionsjahr verringere sich das Unternehmensvermögen. Der jüngste Erdrutsch bei der Bingham Canyon-Mine Rio Tintos sei geradezu ein Paradebeispiel hierfür. Im Jahr 1906 mit der Produktion begonnen, gehört die Mine zu den ältesten, mit einer Produktion von 200.000 Tonnen Kupfer ist sie die zweitgrößte Mine der USA. Das alles ändert jedoch nichts daran, dass sich diese alten Minen erschöpfen und in der sich abzeichnenden Angebotsknappheit liegen auch Chancen.

Die Produktionskosten steigen stetig und Versorgungsausfälle geschehen Kosowan zufolge immer häufiger. Bingham etwa wird laut seiner Prognose für die kommenden zwei Jahre nichts produzieren. An die Stelle der schwindenden Ressourcen der Altminen müssen, so sagt er, neue Entdeckungen treten. Diese jedoch seien in den vergangenen Jahren aufgrund zu geringer Finanzierung eine Seltenheit gewesen. In den kommenden Jahren hingegen rechnet er dahingehend mit erheblichem Zuwachs. Mit anderen Worten: Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um in Explorationsunternehmen zu investieren.

Doch keineswegs sollte man voreilig Investitionen vornehmen, sondern sich zunächst eingehend mit dem Unternehmen beschäftigen. Zentral sind hierbei Kosowan zufolge vier Fragen, die es vor einer Anlage zu beantworten gilt:

• 1. Verfügt das Unternehmen über genügend finanzielle Mittel, um die geplanten Projekte zu realisieren? Für die nächsten zwei Jahre sollte das Kapital laut Kosowan mindestens reichen. Auch sollte man kleine Finanzierungen hinterfragen, denn nur allzu oft dienen diese seiner Ansicht nach weniger dem Erfolg eines Unternehmens als vielmehr dazu, dass die Lichter nicht ausgehen.

• 2. Ist das Management erfahren genug? Wenn es um Junior-Bergbauunternehmen geht, dann ist das Management der Schlüssel zum Erfolg, so Kosowan. Ein erfahrenes Management weiß nicht nur, wie man eine Mine zur Produktion führt, sondern kann darüber hinaus auch besser mit politischen und finanziellen Fragestellungen umgehen.

• 3. Wie hoch sind die Ausgaben für das Projekt? Je niedriger diese ausfallen, desto besser. Daher sollten Investoren und die, die es werden sollen, vorher eingehend die Machbarkeitsstudie des Projektes konsultieren.

• 4. Wie hoch sind die Margen des Unternehmens? Je hochgradiger, umso höher die Gewinnspanne. Für Junior-Bergbauunternehmen sei es ''der heilige Gral'' von einem erfahrenen und möglichst großen Unternehmen aufgekauft zu werden. Diese wiederum haben Bedarf an den Juniors und deren Explorationen. Höhere Margen versprechen höheren Wert.

Für Kosowan seien diese vier Kriterien zentral, obgleich nur die Spitze des Eisberges. Fazit: Eine Investition in Junior-Bergbauunternehmen ist vielversprechend, man muss aber seine Hausaufgaben machen.


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