Industriemetalle - geht der freie Fall weiter?
25.04.2013 | Marc Nitzsche (Rohstoff-Trader)
Seit Mitte Februar kennen die Notierungen der Industrie-Metalle eigentlich nur den Weg südwärts, wobei sich die Abwärts-Dynamik zuletzt nochmals erkennbar verstärkt hat. Auf dem nunmehr erreichten Kurs-Niveau mehren sich allerdings die Stimmen, die den Sektor nunmehr wieder als interessant für Long-Engagements erachten. Ob man sich dieser Ansicht anschließen sollte, wollen wir heute kurz näher beleuchten.
Rentabilität teilweise nicht mehr gegeben!
Zur Begründung ihrer Auffassung verweisen die letzten verbliebenen Industrie-Metall-Bullen auf den Umstand, dass die Weltmarkt-Preise für bestimmte Bunt-Metalle unter den Produktionskosten liegen. Dies betrifft in erster Linie Aluminium und Zink, aber auch bei Nickel und Kupfer wird es langsam aber sicher eng. Und im Gedenken an die bekannte Börsen-Weisheit, dass man eigentlich nichts verkehrt machen kann, wenn man Rohstoffe zu Kursen kauft, die unter den Herstellungskosten liegen. Längerfristig mag diese These sicherlich ihre Berechtigung haben. Auf Sicht von einigen Wochen sind jedoch andere Aspekte von größerer Wichtigkeit.
Anhaltende Konjunktur-Sorgen!
Konkret handelt es sich dabei um den Zustand der Weltwirtschaft, da die Industrie-Metalle sehr Konjunktur sensitiv sind. Und diesbezüglich haben sich die Perspektiven unlängst eingetrübt. Sowohl aus den USA als auch aus China kommen seit Mitte März nur noch mäßige Konjunktur-Daten. Daraus resultieren Nachfrage-Sorgen, die einen Belastungs-Faktor darstellen, der sich so schnell auch nicht in Wohlgefallen auflösen wird. Von daher ist weiter Vorsicht in diesem Bereich geboten.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
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