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Gold-Crash - Das ist der Hammer!

21.02.2013  |  Robert Schröder

Die dritte Woche in Folge geben die Goldkurse nun kräftig nach. Erst gestern verlor Gold 2,49 % auf 1.565 USD. Die 1.600 USD Marke wurde ohne Gegenwehr butterweich nach unten durchbrochen. Wie weit fällt Gold jetzt noch? Ist die Gold-Rally noch zu retten?


"Gold ist ein großes Risiko"

Offensichtlich nicht. Es sind u.a. z.B: folgende Meldungen, die in diesen Tagen die Runde machen und neben den Kursverlusten für zusätzliche Verunsicherung unter den Anlegern sorgen:

• "Geldmanager haken die Gold-Rally ab" (Welt.de vom 16.02.2013)
• "Gold ist ein großes Risiko" (DAF.fm vom 20.02.2013)
• "Gold Bugs Index generiert großes Verkaufssignal" (godmode-trader.de vom 21.02.2013)

Ich glaub ich höre/lese nicht richtig … Jetzt, nachdem die Goldminenaktien (HUI) seit Oktober 2012 32% gefallen sind und Gold selbst über 13% verloren hat, soll nun der Zeitpunkt gekommen sein, um zu verkaufen? Jetzt plötzlich verliert Gold seinen Glanz und die große Rally, die in den letzten Monaten nach jeder kleinen Erholung immer wieder ausgerufen wurde, hat sich erledigt?


Die Stimmung ist grottenschlecht

Das Sentiment, sprich die Stimmung, ist der derzeit offensichtlich grottenschlecht. Egal welchen Gold-Sentiment-Indikator Sie heute anschauen, alle notieren im Bereich mehrjähriger Tiefs. So gut wie niemand glaubt mehr an Gold. Außer natürlich diejenigen Inflationisten, die Gold seit jeher exponentiell auf mind. 16.678,13 USD steigen sehen …

Lassen Sie sich nicht durch solche Meldungen nicht verunsichern bzw. keinen Goldbären aufbinden und schauen Sie einfach auf die Charts! Das derzeitige Stimmungstief ist genau der Nährboden, aus dem eine neue Gold-Rally erwachsen wird! Eine eiserne Börsenregel lautet doch: Kaufen, wenn die Kanonen donnern!


Aktuelles Niveau ist keine Überraschung

Dass die Kanonen donnern, sehen wir im Wochen-Chart. Allerdings kommt das aktuelle Kursniveau für Sie als Leser meiner Analysen erneut nicht überraschend. Ich hatte Ihnen am 10. Januar im Rahmen meiner damaligen Analyse "Gold - Der wirkliche Hammer kommt erst noch!" angekündigt, dass wir ab 1.700 auf 1.520 USD fallen werden. Nicht in irgendwelchen Abo-Bereichen und nicht mit tollen rückblickenden Charts aus einem nicht öffentlichen Bereich, sondern hier kostenfrei, öffentlich und "live" auf Goldseiten.de.

Zitat vom 10. Januar: „Kurzfristig sehe ich allerdings steigende Kurse im Rahmen einer Gegenreaktion. Natürlich nicht wegen der „Hammer“-Kerze, sondern, weil ich den Kreuzwiderstand, den ich schon am 26.12.2012 im Rahmen der Analyse "Gold in 2013 bei 10.000 USD?" beschrieben hatte, gerne noch einmal getestet haben möchte. Das Kursziel sehe ich in den kommenden Tagen bei ca. 1.700 USD.

Danach kommt dann erst der wirkliche Hammer. Dann nämlich wenn Gold im Laufe des 1. Quartals weiter Richtung 1.520 USD nachgeben und viele wieder einmal auf dem falschen Fuß erwischen wird.“

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Den beschriebenen und erwarteten wirklichen "Hammer" sehen wir nun jetzt. Durch seinen Schlag richtet er viel Schaden tut vielen richtig weh. Mit dem heutigen Tagestief von 1.554 USD sind wir nun meiner Meinung nach allerdings sehr dicht dran an den finalen Tiefs!





Preis/Zeit-Relationen weisen den Weg

Um das tagtägliche Rauschen auszublenden, heute mal der grobe Wochen-Chart, in dem wir die WXY(Double ZigZag)-Abwärtsbewegung seit Oktober 2012 aber auch gut erkennen können. Hier ergeben sich jetzt fast schon verblüffende preisliche sowie zeitliche Relationen:

• 1. Die Welle a von Y ist jetzt nur leicht länger als die Welle a der W.

• 2. Wenn wir jetzt annehmen, dass die b von Y auch etwa so lang wir wie die b der W, dann landen wir bei ca. 1.630 USD auf dem Niveau des dort verlaufenden horizontalen Widerstandes.

• 3. Wird dann die c von Y dann typischer Weise genau so lang wie die c von W, sehen wir das finale Tief nach dieser Überlegung bei ca. 1.518 USD.

• 4. Bei 1.520 USD sind dann übrigens auch die Wellen W und Y gleich lang!

• 5. Zeitlich gesehen war die a der Y um ca. 25% dynamischer bzw. schneller als die a von W, damit dürfte Welle b der Y vermutlich auch schneller ablaufen als die b der W. Also vielleicht nur zwei statt drei Wochen(kerzen) dauern. Dann sehen wir hier das skizzierte Korrekturhoch vermutlich in der zweiten März-Woche.

• 6. Welle c von Y würde dann entsprechend auch nur 4,5 statt 6 Wochen dauern, so dass das finale Tief - zeitlich gesehen - Anfang/Mitte April "im Kasten" sein könnte.

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Jetzt vorsichtig die Abwärtsbewegung kaufen

Klingt etwas verwirrend, aber meiner Ansicht nach logisch. Um es kurz zu fassen: Gold wird jetzt korrigieren bzw. leicht steigen, aber eben noch keine Trendwende zeigen. Ab ca. 1.630 USD wird es eine weitere Abwärtsbewegung mit neuen Jahrestiefs und schließlich mit einem finalen Ausverkauf geben.

Soweit der Plan zu Gold. Auf dem aktuellen Niveau ist es sicherlich - auch mit Blick auf die dann startende Rally Richtung 2.000 USD + X - kein Fehler vorsichtig anzufangen wieder erste Käufe zu tätigen. Denn das finale Tief - so gut auch alle Analysen sein mögen - erwischt man i.d.R. eh nicht!
Und Silber? Was macht denn eigentlich Silber?

Nach meiner letzten Einschätzung vom 31.12.2012 "Wie weit steigt Silber 2013?" nähern wir uns hier mit dem heutigen Tief von 28,26 USD jetzt auch langsam den genannten Kurszielen bzw. den Kaufkursen. Sollten Sie auch an meiner Einschätzung zu Silber interessiert sein, können Sie diese hier bestellen!


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com

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