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Preisdruck und Überkapazitäten: Die Sargnägel der deutschen Solarbranche

25.01.2013  |  DAF

Die Solarbranche - die Geschichte eines beispiellosen Niedergangs. Solon, Solar Millennium, Solarhybrid und Q-Cells sind nur ein paar Beispiele für Unternehmen, die jüngst unter die Räder kamen. Jetzt droht auch dem deutschen Vorzeige-Solarunternehmen Solarworld das Aus. Ob die deutsche Solarbranche noch eine Zukunft hat, erfahren Sie im Beitrag.

Lange führte die Riege der deutschen Solarmodulhersteller die Branche an, technisch wie auch wirtschaftlich. Der Boom der Solarindustrie begann als die rot-grüne Bundesregierung 2003 eine höhere Vergütung für Solarstrom verordnete. Bis 2011 steig der jährliche Zubau dadurch von 150 Megawatt auf 7,5 Gigawatt. Die steigende Nachfrage ließ Solarfabriken wie Gänseblümchen aus dem Boden schießen. Gleichzeitig kürzten aber auch viele europäische Länder bereits die Fördertarife drastisch. Letztlich stieg der Bedarf an Solaranlagen auch viel langsamer als anfangs angenommen.

Die Folge waren massive Überkapazitäten in einem übersättigten Markt und ein erbarmungsloser Preiskampf. Darunter leidet seit das bisherige Flaggschiff der Branche, Solarworld, nicht minder. Jetzt wird die Situation dem Modulhersteller vielleicht zum Verhängnis. Solarworld steht möglicherweise ein Schuldenschnitt bevor.

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