Agrarsektor stagniert, Metalle im Aufwind
19.11.2012 | Ole S Hansen (Saxo Bank)
Ausgelöst von Sorgen über das Weltwirtschaftswachstum beherrscht Risikoaversion weiterhin die Finanzmärkte. "Die drohende Fiskalklippe in den USA steht dabei absolut im Fokus", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Sollte das Problem bis zum 1. Januar nicht gelöst werden, könne das eine Rückkehr in die Rezession auslösen.
Diese Marktbewegungen hätten enormen Gegenwind für Rohstoffe erzeugt, von denen sich nur eine Handvoll im Laufe der letzten Woche erholen konnte. "Als Folge kreist der DJ-UBS Rohstoffindex um das Vier-Monats-Tief herum, insbesondere der Agrarsektor schwächelt weiterhin", berichtet Hansen.
Auf dem Ölmarkt herrscht Stillstand. Zwar hätten die Spannungen im Nahen Osten Rohöl der Sorte Brent einen leichten Aufwind gebracht, aber durch die allgemeine Risikoaversion habe sich der Preis wieder zwischen 105 bis 112 USD pro Barrel eingependelt. Ähnlich sehe es bei WTI aus, das bei 85 USD pro Barrel gehandelt wird.
Die Sieger der Woche waren Erdgas und Palladium. Meteorologen haben für die USA einen kälteren Winter vorhergesagt als in den letzten Jahren, was die Nachfrage für Erdgas steigern sollte. Palladium hat einen Schub erhalten, nachdem ein Branchen-Report vermeldete, dass die Nachfrage dieses Jahr um 915.000 Unzen größer ausfallen werde als der Markt hergebe. "Russland galt als wichtigste Quelle für Palladium, aber der Umfang der Reserven wurde nie veröffentlicht. Diese könnten bald fast vollständig verkauft sein", so Hansen.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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