CoT-Signale der Metalle per 28.09.2012
01.10.2012 | Dr. Jürgen Müller (EG für Gold und Silber)
Den CoT-Daten zufolge nähern wir uns einem Zwischenhoch, von dem aus eine Korrektur erfolgen sollte.

Zu den einzelnen Metallen:
a) Gold:

Abb. 1: Goldpreis (Dienstag-Schlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Positionierung der kommerziellen Händlergruppe an der Comex (magenta Kurve, linke Skala).
Die Commercials haben ihre Shortposition beim Gold von -249.633 auf -262.355 Kontrakte weiter aufgebaut. Der ebenfalls in Abb. 1 eingezeichnete 26-Wochen gleitende Durchschnitt war in den vergangenen Jahren oft der Haltepunkt von Korrekturen. Im Augenblick liegt dessen Wert bei 1.636 US$ pro Unze.

Abb. 2: Goldpreis (tägliche Schlusskurse, blaue Kurve, linke Skala) und Müller-System-Index (magenta Kurve, rechte Skala) Mai 2010 - heute.
Die letzten drei Hochpunkte bilden eine Widerstandslinie, an dem der Goldkurs sich im Augenblick "entlang hangelt". Mein MSI-Kaufindex hat im Augenblick den Wert Null. Wenn der Goldkurs nun doch weiter steigen sollte, ist guter Rat natürlich teuer. Soll man den Fed/EZB-Geldflutungen folgen, oder doch den Commercials vertrauen? Oh dear ...
b) Silber:

Abb. 3: Silberpreis (Dienstag-Schlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Positionierung der kommerziellen Händlergruppe an der Comex (magenta Kurve, linke Skala).
Die Commercials bauten ihre Shortkontrakte von –50.474 auf –51.659 Kontrakte weiter aus.

Abb. 4: Silberpreis (tägliche Schlusskurse, blaue Kurve, linke Skala) und Müller-System-Index (magenta Kurve, rechte Skala) März 2009 - heute.
Die zuletzt dargestellt Widerstandslinie konnte nicht überwunden werden. Der 26-Wochen GD verläuft derzeit bei 29,76 US$ je Unze. Bei Kursen unter 30, sollten wir sie nochmals sehen, sollten die Commercials wieder eine optimistischere Einstellung an den Tag legen und somit ein neues Einstiegssignal liefern. Wie beim Gold liegt mein MSI-Index auch für Silber derzeit bei Null.
c) Platin:

Abb. 5: Platinpreis (Dienstag-Schlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Positionierung der kommerziellen Händlergruppe an der Comex (magenta Kurve, linke Skala).
Abb. 5 spricht, denke ich, für sich. Die Commercials sind extrem short positioniert.
d) Palladium:

Abb. 6: Palladiumpreis (Dienstag-Schlusskurse, blaue Kurve, rechte Skala) und Positionierung der kommerziellen Händlergruppe an der Comex (magenta Kurve, linke Skala).
Die Commercials bauten beim Palladium ihre Shortkontrakte von -11.751 auf -13.508 Kontrakte aus.

Abb. 7: Palladiumpreis (tägliche Schlusskurse, blaue Kurve, linke Skala) und Müller-System-Index (magenta Kurve, rechte Skala) Juli 2009 - heute.
Im Gegensatz zu Platin verhielt sich das Palladium wie prognostiziert und fiel in der letzten Handelswoche um fast 5% ab. Dass die Commercials trotzdem weitere Shortkontrakte aufbauten, spricht ebenfalls für sich.
e) Kupfer:

Abb. 8: Kupferpreis (Dienstag-Schlusskurse der LME, blaue Kurve, rechte Skala) und Positionierung der kommerziellen Händlergruppe an der Comex (magenta Kurve, linke Skala).

Beim Kupfer bauten die Commercials ihre Netto-Shortposition von -287 auf -2.406 Kontrakten aus.
Abb. 9: Kupferpreis (Dienstag-Schlusskurse an der London Metal Exchange LME, blaue Kurve, linke Skala) und Müller-System-Index (magenta Kurve, rechte Skala).
Zusammenfassung:
Die CoT-Daten zeichnen für alle Metalle ein bärisches Szenario. Insgesamt ist die Lage derzeit eher als schizophren zu bezeichnen. Einerseits die Flutung der Märkte mit neuem Spielgeld, andererseits die zusehends bärische Konstallation der CoT-Daten. Die Platin-Short Position im Musterdepot wird mit einem Stop-Loss bei 5,38 Euro (-10% Verlustrisiko) beibehalten.
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