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Solarbranche im Experten-Check: Solarworld, SMA Solar und Power-One

25.09.2012  |  DAF

Open in new windowÜberkapazitäten und die Billigkonkurrenz aus China machen es den deutschen Solarkonzernen nicht leicht. Doch jetzt gerät China ebenfalls in Schwierigkeiten. In diesem "Small & Midcap Report" erklärt Florian Söllner vom Anlegermagazin "Der Aktionär", was das für die deutschen Solarkonzerne bedeutet, welche Innovationen die Branche bietet und wie die Anleger bei Solarworld, SMA Solar und dem US-Konkurrenten Power-One reagieren sollten.

Neben den deutschen Solarkonzernen hat auch China immer mehr mit den Dumpingpreisen zu kämpfen. Vor Kurzem musste der Marktführer Suntech Power die Produktion im Werk Wuxi bei Shanghai zurückfahren. "China hat zu aggressiv investiert die letzten Jahre", sagt Söllner. Selbst der ehemals größte Solarzellenhersteller Suntech habe mit den Problemen zu kämpfen. "Es ist sehr schwierig auch für die chinesischen Hersteller, derzeit verdient keine Firma Geld bei diesen Preisen", so der Experte weiter. Kleinere Hersteller seien schon massenweise in die Pleite gerutscht.

Auf der Solar- und Photovoltaikmesse in Frankfurt am Main präsentieren die Solarkonzerne Neuerungen, die den Weg aus der Krise ebnen sollen und den deutschen Unternehmen einen Technikvorsprung verschaffen sollen. "Solarspeicherung ist natürlich ein großes Thema", sagt Söllner.

Ein spannendes Thema seien außerdem Microinverter, "also Mini-Wechselrichter". Weiterhin gebe es erste Signale aus der Branche, dass sich Dünnschicht-Module gegenüber der kristallinen Technik durchsetzen. Sogar das schwedische Möbelhaus will in Zukunft Dünnschicht-Module anbieten.

Bei Solarworld gibt es Gerüchte, dass das Unternehmen eine Anleihe vorzeitig zurückkaufen will. Die Anleihe läuft eigentlich bis 2016, notiert derzeit aber nur noch bei rund 30 Prozent. Der Vorteil: Statt in vier Jahren 100 Prozent des Nennwertes zu bezahlen, könnte Solarworld die Verpflichtungen zu einem Bruchteil egalisieren. "Unter dem Strich würde man Verbindlichkeiten reduzieren und die Bilanz stärken", sagt Söllner.

SMA Solar steht besser da als die Konkurrenz um Solarworld. Der Weltmarktführer bei Solar-Wechselrichtern konnte im zweiten Quartal einen Überschuss in Höhe von 30 Millionen Euro erzielen. SMA sei stark aufgestellt und habe eine starke Bilanz, sagt Söllner. Aber: "SMA hatte mal einen Marktanteil von 60 Prozent. Dieser ist mittlerweile stark gesunken auf vielleicht nur noch 30 Prozent", so der Experte weiter.

In den USA boomt der Solarmarkt wie nie. Laut einer Studie von GTM Research hat der US-Solarmarkt im zweiten Quartal um 116 Prozent zugelegt. Davon kann das US-Unternehmen Power-One profitieren. Der Wechselrichter-Hersteller ist einer der größten Konkurrenten von SMA Solar und wächst laut Florian Söllner vom Anlegermagazin "Der Aktionär" "schneller als SMA Solar". Power-One sei der Solarfavorit des Anlegermagazins "Der Aktionär".

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