Nickel - was hoch steigt, kann tief fallen
26.04.2007 | Eugen Weinberg
Es mehren sich negative Stimmen aus der Industrie zum aktuellen Höhenflug des Nickelpreises. Xstrata glaubt, dass die jetzige Überhitzung langfristig durchaus negative Folgen haben dürfte, da die Konsumenten auf die veränderte Preissituation auf einen geringeren Ansatz von Nickel in der Stahlveredlung umstellen.
Ein verringerter Nickelgehalt im Edelstahl, nickelfreie Edelstahlsorten mit hoher Korrosionsbeständigkeit und die Substitution von Nickel in vielen Anwendungsbereichen, z.B. durch galvanisierten Stahl auf Zinkbasis, sollten unserer Ansicht nach zur baldigen starken Korrektur beitragen.
Dies stimmt uns wiederum für den Zinkpreis optimistisch, da die Substitutionseffekte aufgrund des enormen Preisunterschieds langfristig anhalten sollten. Außerdem warnen die Analysten von Norilsk Nickel, des größten Nickelproduzenten weltweit, davor, dass sich der Markt trotz zahlreicher Projektverzögerungen bereits in diesem Jahr im Überschuss befinden wird. Da die Lagerbestände in den letzten Wochen relativ stabil bleiben, glauben wir, dass die Korrektur wegen der fehlenden positiven Impulse schon bald kommt.
© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst
Quelle: "Rohstoffe kompakt", Commerzbank AG
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