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Marktbericht Edelmetalle: Gold und Silber - Da ist der Deckel drauf

08.08.2012  |  EMFIS

New York - (www.emfis.com) - Die jüngste Kurserholung von Gold und Silber sieht immer noch nicht sonderlich gesund aus. Zudem liegen die Edelmetalle unter einem Widerstand, der es in sich hat ...

Der Comex Gold Future für Dezember fiel gestern um 0,2 Prozent auf 1.612,80 US-Dollar pro Unze. Der Silber-Future für September stieg um 0,8 Prozent auf 28,09 US-Dollar.

Der Oktober-Future für Platin verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 1.410,40 US-Dollar, während der im September auslaufende Future für Palladium ein Plus von 1,5 Prozent auf 588,20 US-Dollar verzeichnete.


Positive Goldprognose von HSBC

Interessant war, dass Gold gestern einen anderen Weg einschlug, als die übrigen Edelmetalle. Silber, Platin und Palladium werden auch als Industriemetalle eingesetzt, während Gold als klassische Anlage für Kapitalinvestoren gilt, die ihre Besitzstände vor der Inflation schützen wollen. Möglicherweise hatte Gold gerade aufgrund seines Nimbus als Sicherer Hafen Probleme, weitere Kursgewinne zu verzeichnen, da unter den Anlegern aktuell eine steigende Risikoneigung zu beobachten ist. Hinzu kommt, dass es zum Beispiel beim Industriemetall Silber ein deutlich größeres Aufwärtspotenzial gibt.

Allerdings gehen die Analysten der Großbank HSBC davon aus, dass Gold bis zum Jahresende bei über 1.900,00 US-Dollar stehen wird. Neben geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten wurde als Grund für den erwarteten Anstieg der fiskalische Abgrund angeführt, auf den die USA zurasen. Doch dies sei lediglich ein einzelner Aspekt der hohen Verschuldung der Vereinigten Staaten. Dieses immer noch ungelöste Problem werde in den nächsten Monaten zunehmend eine Rolle spielen.


Die Gefahr ist noch nicht vorbei

Nach dem letzten Test des Abwärtstrends hat es immer noch keine klare Absetzbewegung nach oben gegeben. Gold und Silber verharren nach wie vor in einer Trading-Range, die sich in den letzten Monaten herausgebildet hat. Solange dies der Fall ist, bleibt die Gefahr akut, dass die massive Unterstützungszone (Gold: 1.520,00 bis 1.500,00 US-Dollar, Silber: 26,15 bis 26,00 US-Dollar) erneut getestet wird.

Damit es weitere Kursanstiege gibt, müsste Gold über die Marke von 1.634,00 US-Dollar kommen, die als obere Begrenzung der Trading-Range fungiert. Unterstützung bieten derzeit die 50-Tages-Linie (aktuell: 1.596,90 US-Dollar) und die horizontale Unterstützung bei 1.585,00 US-Dollar. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass der Kurs in den letzten Wochen in einem Dreieck konsolidiert, das möglicherweise als bearish einzustufen ist. Unter 1.565,00 US-Dollar würde der Goldpreis das Dreieck nach unten hin verlassen. Ein erneuter Test der massiven Unterstützungszone wäre dann sehr wahrscheinlich.

Bei Silber verläuft die obere Begrenzung der Trading-Range bei 28,45 US-Dollar. Unterstützungen liegen bei 27,80 und 27,60 US-Dollar. Hinzu kommt die 50-Tages-Linie bei 27,73 US-Dollar. Sollte dieses Unterstützungs-Bollwerk jedoch unterschritten werden, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass das bearishe Dreieck nach unten hin aufgelöst wird. Dies wäre bei Kursen unter 27,00 US-Dollar der Fall.